Zusammenfassung
Die Ausführungen im ersten Teil dieses Buches über die Bestands- und Stromgrößen auf dem Arbeitsmarkt haben deutlich werden lassen, daß die Funktionsweise eines Arbeitsmarktes entscheidend davon geprägt wird, ob die privaten Haushalte ihr Arbeitsangebot auch absetzen können. Inwieweit dies gelingt, hängt von der Nachfrage der privaten Unternehmen und des Staates nach Arbeitsleistungen ab. Die Bestimmungsfaktoren der Höhe und des zeitlichen Verlaufs der Arbeitsnachfrage der privaten Unternehmen sind Gegenstand dieses Kapitels.
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Literaturauswahl
Eine erste Einführung in die Theorie der Faktornachfragefunktionen bietet so gut wie jedes Lehrbuch zur MikroÖkonomik im Rahmen produktions- und kostentheoretischer Überlegungen, wie beispielsweise
M. Neumann(1995), Theoretische Volkswirtschaftslehre II (Produktion, Nachfrage und Allokation, 4. Auflage, München (Vahlen), S. 86ff.
J.M. Hendersonund R.E. Quandt(1986), Mikroökonomische Theorie, 5. Auflage, München (Vahlen), S. 81ff.
Speziell mit der Arbeitsnachfrage in lang- und kurzfristiger Perspektive befassen sich auf hohem technischen Niveau die Beiträge von D.S. Hamermesh und S.J. Nickell in:
O. Ashenfelter und R. Layard(1986), Handbook of Labor Economics, Bd. 1; Amsterdam (North-Holland).
Eine neuere umfassende Darstellung zur Arbeitsnachfrage ist:
D.S. Hamermesh (1993), Labor Demand, Princeton (University Press). Auf “mittlerem” Abstraktionsniveau wird das Thema abgehandelt in:
P. Fallon und D. Verry (1988), The Economics of Labour Markets, Oxford (Allan), S. 81ff.
D.S. Hamermesh(1993), Labor Demand, Princeton (University Press). Auf “mittlerem” Abstraktionsniveau wird das Thema abgehandelt in:
M.L Nadiriund S. Rosen(1969), Interrelated Factor Demand Functions, American Economic Review 59, 457–471.
Dynamische Arbeitsnachfragemodelle unter Berücksichtigung von Unsicherheit, Erwartungsbildung und Lagerhaltung sind analytisch nicht einfach zu behandeln. Als Einstiegsliteratur empfiehlt sich:
T.J. Sargent(1994), Dynamic Macroeconomic Theory, 5. Auflage, Cambridge (Harvard).
Zur Ökonomik von Unsicherheit ist erschienen:
J.-J. Laffont(1990), The Economics of Uncertainty and Information, Cambridge MA (MIT-Press).
Der Zusammenhang zwischen Lagerbildung und Arbeitsnachfrage wird ebenfalls auf theoretisch anspruchsvollem Niveau analysiert in:
R.H. Topel(1982), Inventories, Layoffs, and the Short-Run Demand for Labor, American Economic Review 72, 769–787.
Ökonometrisch getestete Arbeitsnachfragefunktionen für verschiedene Länder sind in den Länderstudien und in einer zusammenfassenden Übersicht des folgenden Sonderheftes der Zeitschrift Economica enthalten:
Economica Bd. 53 (Supplement), 1986.
Für weitere Informationen über einzelne Länder können die dortigen Literaturangaben und die des Abschnittes 4.3.2 speziell für die Bundesrepublik Deutschland zu Rate gezogen werden.
Mit einer ökonometrischen Analyse für Deutschland speziell der dynamischen Arbeitsnachfrage beschäftigt sich:
A. Kölling(1998), Anpassungen auf dem Arbeitsmarkt. Eine Analyse der dynamischen Arbeitsnachfrage in der Bundesrepublik Deutschland. Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit, Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 217, Nürnberg.
Während frühere ökonometrische Studien zur Arbeitsnachfrage in erster Linie auf aggregierten Daten beruhen, basieren auf Grund der verbesserten Datenlage nunmehr viele Arbeiten auf Firmenpaneldaten. Ein entsprechender Sammelband ist:
J. Kühl, M. Lahnerund J. Wagner(Hrsg.) (1997), Die Nachfrageseite des Arbeitsmarktes. Ergebnisse aus Analysen mit deutschen Firmenpaneldaten. Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit, Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 204, Nürnberg.
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Franz, W. (1999). Die Arbeitsnachfrage. In: Arbeitsmarktökonomik. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-05821-3_4
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