Zusammenfassung
Wer sich in der Absicht einer wissenschaftlichen Analyse mit dem Arbeitsmarktgeschehen befaßt, sieht sich zunächst mit einer Vielzahl von mehr oder weniger übersichtlichen Vorgängen konfrontiert. Ständig werden zahlreiche Personen entlassen, während andere einen Arbeitsplatz finden; eine fast unübersehbare Anzahl von Vereinbarungen über Lohnhöhe und Arbeitszeit kommt auf betrieblicher und überbetrieblicher Ebene nach friedlichen oder kampfbetonten Verhandlungen zustande; ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist manchmal mit einem Rückgang der Inflationsrate verbunden, aber mitunter beobachten wir, daß sich beide Variablen in die gleiche Richtung bewegen.
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Allgemeine Literatur zur Arbeitsmarktökonomik
Sammelwerke und Lehrbücher
Eine leicht verständliche Einführung in die Arbeitsmarktökonomik, die keine wirtschaftswissenschaftlichen Vorkenntnisse voraussetzt, findet sich bei:
W. Franz, Der Arbeitsmarkt. Eine ökonomische Analyse, Mannheim 1993 (B.I.-Taschenbuchverlag).
Ausgezeichnete und anspruchsvolle Darstellungen über den Stand der Arbeitsmarktforschung etwa des Jahres 1984 sind enthalten in:
O. Ashenfelter und R. Layard(Hrsg.), Handbook of Labor Economics, Bd. I und II, Amsterdam 1986 (North-Holland).
Die folgende Monographie behandelt ausführlich die Arbeitsmarktpolitik und deren institutionelle Regelungen in Deutschland:
B. Keller, Einführung in die Arbeitspolitik, 5. Aufl., München 1997 (Oldenbourg).
Einige den Arbeitsmarkt betreffende institutionelle Regelungen wie beispielsweise die der Arbeitslosenversicherung sind Themen der Lehrbuchliteratur über Sozialpolitik:
H. Lampert, Lehrbuch der Sozialpolitik, 5. Aufl., Berlin 1998 (Springer). Neuere deutsche Lehrbücher speziell über Arbeitsmarktökonomik sind unter anderem:
L. Goerkeund M. J. Holler, Arbeitsmarktmodelle, Berlin 1997 (Springer),
W. Sesselmeierund G. Blauermel, Arbeitsmarkttheorien, Heidelberg 1990 (Physika),
Th. Wagnerund E. J. Jahn, Neue Arbeitsmarkttheorien, Düsseldorf 1997 (Werner Verlag).
Weiterhin liegen aus dem angelsächsischen Sprachgebiet zahlreiche Lehrbücher vor, denen allerdings die institutionellen Gegebenheiten dieser Länder zugrundeliegen. Die folgende Auswahl erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit:
G. J. Borjas, Labor Economies, New York 1996 (McGraw-Hill),
R. K. Filer, D. S. Hamermeshund A. Rees, The Economics of Work and Pay, 6. Auflage, New York 1996 (Harper Collins College Publisher),
P. Fallon und D. Verry, The Economics of Labour Markets, Oxford 1988 (Philip Allan Publishers).
Zeitschriften und Schriftreihen
Arbeitsmarktprobleme werden in zahlreichen nationalen und internationalen wissenschaftlichen Zeitschriften behandelt. Internationale Zeitschriften sind:
Industrial and Labor Relations Review,
Journal of Labor Economics,
Journal of Labor Research,
Journal of Human Ressources,
Labour Economics.
Neueste Resultate der internationalen Arbeitsmarktforschung sind in den Diskussionspapieren u. a. folgender Forschungsinstitute zu finden:
Centre for Economic Performance (früher: Centre for Labour Economics), London School of Economics and Political Science, London (GB),
Centre for Economic Policy Research (CEPR), Abteilung “Human Ressources”, London,
National Bureau of Economic Research (NBER), Cambridge (Mass.), USA,
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB), Berlin,
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim.
Die Publikationen des “International Labor Office” (ILO) enthalten in der Regel spezielle Länderstudien und internationale Vergleiche. Die wichtigste ist:
International Labor Review (hrsg. vom International Labor Office, Genf). Arbeitsmarktprobleme der OECD-Staaten werden behandelt in:
Employment Outlook (hrsg. von der OECD, Paris).
Für den deutschsprachigen Raum befassen sich die folgenden Periodika nahezu ausschließlich mit Arbeitsmarktfragen:
Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung,
Beiträge aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung.
Bei den “Mitteilungen” handelt es sich um eine vierteljährliche Zeitschrift im Verlag Kohlhammer (Stuttgart), während die “Beiträge” als Buchreihe in unregelmäßigen Abständen erscheinen und direkt beim Landesarbeitsamt Nordbayern (Nürnberg) zu beziehen sind. Beide Publikationen werden vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit (Nürnberg) herausgegeben und enthalten hauptsächlich Beiträge der Mitarbeiter des Instituts.
Aus gewerkschaftlicher Sicht werden Arbeitsmarktprobleme in den
WSI-Mitteilungen, Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts des deutschen Gewerkschaftsbundes (Bund Verlag)
behandelt, während die Perspektive der Arbeitgeber unter anderem in
Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialpolitik des Instituts der Deutschen Wirtschaft, Köln (Deutscher Instituts-Verlag)
dargestellt wird.
Literaturdokumentation
Die umfangreichste Dokumentation in der Bundesrepublik Deutschland stellt die Dokumentationsstelle des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit (IAB) in Nürnberg zur Verfügung. Auf Anfrage und gegen Entgelt liefert das IAB Auskünfte unter anderem über:
Literatur: Nachweise von Monographien, Zeitschriftenaufsätzen, unveröffentlichten Papieren sowie Ausschnitten aus überregionalen Tageszeitungen und Wochenzeitschriften.
Forschungsprojekte: Hinweise auf geplante, laufende und abgeschlossene Forschungsarbeiten.
Zu den genannten Themenbereichen existieren auch Nachschlagewerke, wie zum Beispiel:
Literaturdokumentation zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (mit Sonderheften),
Forschungsdokumentation zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung,
die beide vom IAB zum Teil in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung herausgegeben werden.
Daten
Umfangreiches Zahlenmaterial zur Entwicklung und Struktur des deutschen Arbeitsmarktes findet sich in der monatlich erscheinenden Publikation der Bundesanstalt für Arbeit:
Amtliche Nachrichten der Bundesanstalt für Arbeit (ANBA).
Die dort publizierten Tabellen enthalten vornehmlich Zahlen über Arbeitslose, offene Stellen und sozialversicherungspflichtige Beschäftigte. Daten über Erwerbspersonen und Lohnsätze finden sich in den Fachserien des statistischen Bundesamtes, wie beispielsweise:
Fachserie 1, Reihe 4: Erwerbstätigkeit,
Fachserie 16: Löhne und Gehälter.
Einige wichtige diesbezügliche Übersichten finden sich auch in:
Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, Jahresgutachten, Stuttgart,
Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland, Stuttgart.
Für internationale Übersichten empfehlen sich die von der OECD herausgegebenen Publikationen wie zum Beispiel:
OECD, Employment Outlook (jährlich erscheinend), Paris,
OECD, Quarterly Labour Force Statistics (vierteljährlich), Paris.
Die dort aufgeführten Statistiken beziehen sich auf die Mitgliedsstaaten der OECD. Darüber hinausgehende internationale Übersichten finden sich im
Yearbook of Labour Statistics, herausgegeben von: International Labour Office, Genf.
Auch für die Mitgliedsländer der EU gibt es Arbeitsmarktstatistiken, die vom Statistischen Amt der Europäischen Gemeinschaft publiziert werden (hauptsächlich im “Themenkreis” 3: Bevölkerung und soziale Bedingungen). Ein Beispiel ist:
Eurostat, Beschäftigung und Arbeitslosigkeit, Luxemburg.
Eine teilweise kritische Einschätzung der bestehenden Arbeitsmarktstatistik nehmen die Beiträge des folgenden Sammelbandes vor:
J. Schupp, F. Büchelund R. Habich(Hrsg.)(1998), Arbeitsmarktstatistik zwischen Realität und Fiktion. Berlin (edition sigma).
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Franz, W. (1999). Der Arbeitsmarkt im Überblick: Fragen an die Arbeitsmarktökonomik. In: Arbeitsmarktökonomik. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-05821-3_1
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