Zusammenfassung
Kauf1 ist Austausch einer Sache gegen Geld. Im Regelfall handelt es sich um körperliche Sachen, doch gibt es namentlich in entwickelteren Wirtschaftsverhältnissen auch den Kauf von Rechten und Sachgesamtheiten (z.B. Unternehmen). Der Kauf ist das wichtigste Umsatzgeschäft. Wegen seiner großen praktischen Bedeutung war er schon im römischen Recht dogmatisch hoch entwickelt.
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Literatur
D. 18, 1–7; D. 19, 1; Gai. 3, 139–141; C. 4, 38–58. - BECHMANN, Der Kauf nach gemeinem Recht, 3 Bde. (1876–1908); ARANGIO-RUIZ, La compravendita in diritto romano I (Nachdruck 1961) II (1954); DE ZULUETA, The Roman Law of Sale (1945); rechtshistorisch und rechtsvergleichend: RABEL, Das Recht des Warenkaufs I (1936).
Vgl. oben § 40 II.
Pomp. D. 18, 4, 1; ebenso noch § 312 BGB; Art. 636 Abs. 1 ZGB verlangt lediglich Zustimmung des Erblassers.
Cels. D. 50, 17, 185: bnpossibilium nulla obligatio,vgl. oben § 11 II; s. Ferner Paul. D. 18, 1, 15 pr.: Et si consensunt fuerit in corpus, id tauen in rerunn natura ante venditionern esse desierit, nulla emptio est. - Wenn sich die Parteien über den Kaufgegenstand geeinigt haben, dieser aber vor Abschluß des Kaufes aufgehört hat zu existieren, so ist der Kauf nichtig.
Gai. 3, 147; anders noch Cassius, der einen aus Kauf und Werkvertrag gemischten Vertrag angenommen hatte.
Ulp. D. 18, 1, 28.
Unten § 45.
Oben § 11 II 1.
Vgl. zu dieser Stelle und MALY Iura 6 (1955) 128
Dies, obgleich auf Überschreitung die Todesstrafe stand. Der Kirchenvater LAKTANZ schreibt in ‘de mortibus persecutorum’ (einem Buch über die Christenverfolgung) 7, 6, es sei deswegen viel Blut geflossen.
Zur Rechtsmängelhaftung § 45.
Vgl. HONSELL, Quod interest (1969) 1 ff., 19; dagegen MEDICUS Id quod interest (1962) 44 und KUPiscx TS 43 (1975) 1 ff. Auch die Herausgabe eines Verletzergewinns kam in Betracht: Jul. - Marc. D. 19, 1, 23; a.M. WOLF TS 45 (1977) 1 ff.; RASTÄTTER, Marcelli nota ad Iuliani digesta (1981) 149.
Vgl. oben § 27 III.
HONSELL 168 f. Die Frage ist streitig; vgl. die Nachweise in der vorletzten Note.
Pap. D. 18, 7, 6 pr.
Vgl. oben § 31 V.
Pomp. D. 19, 1, 9.
Heute spricht man von genetischem und funktionellem Synallagma.
So I. 2, 1, 41; Näheres bei KUNKEL/MAYER-MALY 161 f.
In den Digesten findet sich lediglich casus a nullo praestantur (D. 50, 17, 23).
Vgl. Paul. D. 18, 6, 13–15; dort hatte der Aedil verkaufte Betten, die auf der zu engen Straße vor der Schreinerwerkstatt abgestellt waren, offenbar wegen der Verkehrsbehinderung zerstören lassen. Nach dieser Stelle trägt der Käufer die Gefahr, wenn ihm die Betten bereits übergeben waren; andernfalls läge wohl eine custodia - Verletzung des Verkäufers - vor. Interessant ist, daß ein Schadensersatzanspruch gegen den Aedil bejaht wird, falls das Zerschlagen der Betten rechtswidrig war; Näheres bei KUNKEL/HONSELL 310 FN 50.
Vgl. oben § 28 II.
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Honsell, H. (1992). Kauf (emptio venditio). In: Römisches Recht. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-02739-4_44
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