Zusammenfassung
Ein Alkoholmißbrauch ist, wie wir gesehen haben, umso eher zu erwarten, je weniger der Kranke Zugang zu angemessenen therapeutischen Angeboten findet. Seine Ausgestaltung und Entwicklung sind eng mit dem Verlauf der schizophrenen Erkrankung, i.e. Art und Umfang des Persönlichkeitswandels sowie Veränderungen des sozialen Umfeldes verknüpft. Therapiezugang und schizophrener Verlauf hängen ihrerseits in komplizierter Weise vom Bewältigungsverhalten ab. Es ist daher zweckmäßig, die motivische Grundlage des Abusus im schizophrenen Bewältigungsverhalten zu suchen. Dabei ist stets zu unterscheiden zwischen Bewältigung im objektivierenden Sinne, d.h. gemessen an einem Außenkriterium — wie Rezidiv- und Hospitalisierungsraten, soziales Adaptationsniveau, Nutzung therapeutischer Angebote -, und Bewältigung als personaler Leistung, als verstehend-psychopathologisch erschließbare Anstrengung des Schizophrenen, erlebten Einbußen entgegenzuwirken. In diesem Abschnitt steht der subjektive, personale Bedeutungsaspekt im Vordergrund.
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Zeiler, J. (1990). Alkoholmißbrauch im Kontext schizophrener Bewältigungsstile. In: Schizophrenie und Alkohol. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Psychiatrie, vol 61. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-02617-5_6
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