Zusammenfassung
Während die empirisch-statistische Analyse (Kp.3) vorrangig vom klinischen Querschnitt ausging, wenden wir uns nun einer Längsschnittbetrachtung zu und fragen, in welcher Weise schizophrener Krankheitsverlauf und Alkoholsymptomatik miteinander verzahnt sind. Dabei interessiert zu erfahren, ob und wie präschizophrene Entwicklung, akute Psychose und schizophrener Persönlichkeitswandel zur Manifestation und Verfestigung eines Alkoholmißbrauchs beitragen. Die empirisch-statistische Analyse hat zwar erste Hinweise auf mißbrauchs-protektive bzw. -stimulierende Faktoren geben können. Näheren Aufschluß über relevante Bedingungskonstellationen sind jedoch erst von einer differenzierten verlaufsorientierten Untersuchung zu erwarten. Da zur Alkoholgruppe nur Kranke mit aktuellem Mißbrauch, d.h. mit einer Alkoholproblematik im zurückliegenden 1-Jahres-Zeitraum, zählen, gibt das Fallmaterial vor allem Aufschluß über schizophrene Verläufe, bei denen Abusus-provozierende und -unterhaltende Faktoren bedeutsam waren. Dagegen wird der Blick weniger auf protektive, abstinenzfördernde Momente gelenkt.
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Zeiler, J. (1990). Alkoholmißbrauch und schizophrener Krankheitsverlauf. In: Schizophrenie und Alkohol. Monographien aus dem Gesamtgebiete der Psychiatrie, vol 61. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-02617-5_4
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