Zusammenfassung
Der erste Versuch, das Gewitter als eine Art atmosphärischer Influenzmaschine anzusehen, stammt von J. Elster und H. Geitel. Ausgangspunkt der Überlegungen ist die bekannte Thomson sche Wasserinfluenzmaschine, deren Wirksamkeit die genannten Verfasser in der folgenden dem Aufladungsprozeß in den Wolken angenäherten Weise beschreiben: Aus einem in eine Spitze auslaufenden isolierten Gefäß tropft Wasser durch ein unmittelbar darunter isoliert aufgestelltes Rohr ab, ohne dessen Wandung zu berühren. Wird diesem Rohr jetzt eine positive Ladung erteilt, so führen die fallenden Tropfen negative Ladung vom Gefäß fort, bis dieses eine den Influenzgesetzen entsprechende wahre positive Ladung angenommen hat. Werden jetzt Gefäß und Rohr durch Ineinanderschieben so verbunden, daß die Gefäßladung ganz oder zum größten Teil auf den Rohrmantel übergeht, so erhöht sich dessen positive Ladung um einen merklichen Betrag. Durch Trennen erneute Aufladung und Wiederverbinden der beiden Apparatteile läßt sich auf diese Weise die Ladung des Rohres an und für sich beliebig steigern.
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Israël, H. (1942). Die Elektrizitätsentstehung im Gewitter als Influenzvorgang. In: Die elektrischen Erscheinungen des Gewitters. Wissenschaftliche Abhandlungen, vol 8/4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-02197-2_2
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