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Die theoretischen und experimentellen Grundlagen der Elektrokardiographie

Das normale Elektrokardiogramm. Nomenklatur und kurze Beschreibung

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Zusammenfassung

Verbindet man den rechten und den linken Arm sowie das linke Bein mit spannungs- oder stromregistrierenden Instrumenten, so erhält man eine Kurve wie in Abb. 55: Aus der Nullinie der Kurve (durch die Fußpunkte von P angegeben) erhebt sich zu Beginn der Herzrevolution, d. h. mit dem Einsetzen der Vorhoferregung, die Vorhofzacke P, nach deren Ablauf eine kurze, annähernd horizontale Strecke folgt, die meist nicht genau in der Nullinie liegt, sie wird oft, aber nicht immer, von einer kurzen scharf abwärts gerichteten Zacke Q unterbrochen, der sofort eine wesentlich höhere, sehr steile Erhebung R folgt. Der Anstieg von R beginnt zunächst mehr allmählich, besonders in Abl. I (132, 133, 317) und geht dann nach ganz kurzer Zeit in den rapiden Aufstieg über. Nach Erreichung des Maximums sinkt die R-Zacke nahezu ebenso rapid, als sie angestiegen war, wieder ab und fällt in der Regel ein deutliches Stück unter die Nullinie (S-Zacke). Deren Erhebung erfolgt zunächst rapid, wenn auch nicht so steil als der Abfall. Nach Erreichung der Nullinie, zuweilen auch nach ihrer Überschreitung, verläuft die Kurve entweder eine Strecke weit horizontal, oder — häufiger — steigt sie stetig an zur Z-Zacke, zunächst ganz allmählich, dann steiler etwa bis zu 1/3 oder 80 Die theoretischen und experimentellen Grundlagen der Elektrokardiographie. 1/2 der Höhe von R. — Der Abfall dieser T-Zacke ist rapider als der Aufstieg. Nach T findet sich in manchen Fällen noch eine ganz flache, unbedeutende Erhebung, die U-Zacke. — Oft ist es zweckmäßig, die QRS-Zacken als Einheit (Initialgruppe) der T-Zacke als Finalzacke gegenüberzustellen. Zum Verständnis dieser Kurve ist es nötig, die einzelnen Zacken zeitlich in die verschiedenen Phasen der Herzrevolution einzuordnen. Das zeitliche Verhalten des Ekg zu den motorischen Erscheinungen der Herzaktion wird S. 101 ausführlicher besprochen. Hier sei nur kurz angeführt, daß die P-Zacke der Vorhofsystole entspricht, Q bzw. R den Beginn der Ventrikelkontraktion und das Ende von T meist etwa deren Ende anzeigt. Zum Verständnis des Ekg geht man am besten von den einfacheren Verhältnissen am parallelfaserigen Skelettmuskel aus.

Abb. 55. Normales Elektrokardiogramm. a) Ekg in drei Ableitungen gleichzeitig mit hochab-gestimmten Oszillographenschleifen. Verstärkung mit widstds.kap.gekop. Verst. nach dem Diff.-Verf. von G. Kayser. Zeit: 1/80, Sek. Eichung: 0,5 mV. Einstellzeit: 2 Milli-Sek. Zeitkonstante: 3 Sek. b) Ableitung I und II, U=Welle.

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Weber, A. (1937). Die theoretischen und experimentellen Grundlagen der Elektrokardiographie. In: Die Elektrokardiographie und Andere Graphische Methoden in der Kreislaufdiagnostik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-02195-8_5

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