Zusammenfassung
Im Leben des Waldbodens kommt den Bodenpilzen eine außerordentlich wichtige biologische Rolle und Bedeutung zu. Wenn wir von den makroskopischen, darunter von den sogenannten Mykorrhyzapilzen absehen, bleibt noch immer eine große Anzahl größtenteils mikroskopischer Pilze, welche zwar von dem Gesichtspunkte des Mykorrhizaproblems weniger wichtig sind, bei den biologischen Lebensprozessen des Waldbodens aber immerhin eine recht bedeutungsvolle Rolle spielen. Namentlich die Zellulosezersetzung ist jene Funktion, welche hier in der ersten Linie in Betracht kommt. Wir wissen ja aus den vielen diesbezüglichen Untersuchungen, daß bei der Zellulosezersetzung einige Schimmelpilze, darunter die Aspergillus- und Penicillium-Arten,sehr intensiv tätig sind. Diese Arten entfalten ihre Tätigkeit am wirksamsten in dem Falle, wenn ihnen stickstoffhaltige Nahrungsmittel in genügender Menge zur Verfügung stehen. Sie greifen die Zellulose nur dann an, wenn dieselbe ligninfrei ist und nicht viele inkrustierte Bestandteile enthält. Es ist ja auch allgemein bekannt, daß eine große Anzahl der Basidiomyzeten und auch einige Pilze aus der Reihe der Askomyzeten noch fähig sind, die Zellulose abzubauen. Zwischen den Fungi imperfecti, namentlich in der Reihe der Hyphomyzeten, finden wir auch viele Arten, welche bei dem Abbau der Zellulose auch intensiv tätig sind. Ich möchte hier nur die bekannten Gattungen: Trichoderma, Trichothecium, Acremonium, Verticillium, Cladosporium, Alternaria-Arten usw. erwähnen. Den Abbau der verholzten Zellulose bewirken meistens die Basidiomyzeten, darunter hauptsächlich die Fomes-, Trametes-, Telephora-, Lonzites-, Merulius- usw. Arten. Diese Pilze gehören schon der Reihe der makroskopischen Pilze an.
Keimgehalt pro Gramm feuchter Erde. Das Zeichen — bedeutet, daß keine Analyse erfolgte.
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Fehér, D. (1933). Die mikroskopischen Pilze des Waldbodens. In: Untersuchungen über die Mikrobiologie des Waldbodens. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-02194-1_8
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