Schlufsbetrachtung

Zusammenfassung

Das sind die finanziellen Verhältnisse eines Jahres, in dem es in den Vereinigten Staaten noch gut ging. Wie sich diese Verhältnisse seitdem verschlechtert haben, das werden wir erst später erfahren, und darüber kann kein Zweifel sein, dafs das Bild der Jahre 1892 bis 1894 ein viel düstereres sein wird, als das im vorigen Abschnitt gezeichnete. Wenngleich es in den Vereinigten Staaten noch viel bedenklicher, als in anderen Ländern, und besonders bedenklich für den fernstehenden Ausländer ist, in die Zukunft zu blicken, so möchte ich doch nicht schliefsen, ohne wenigstens noch einige der Punkte anzudeuten, die auf die Fortentwicklung des Eisenbahnwesens der Vereinigten Staaten in den nächsten Jahren von Einflufs sein werden. Van Oss, dessen Buch im November 1892 veröffentlicht ist und erst die vollen Ergebnisse des Jahres 1890/91 berücksichtigen konnte, prophezeite damals mit grofsem Vertrauen eine bessere Zukunft. „Beharrliche und vernünftige Verbesserungen“, sagt er¹), „stehen auf der Tagesordnung, jede Eisenbahn, die grofs geworden ist, strebt jetzt ernstlich nach Vollkommenheit. Schritt zu halten mit den Forderungen der Zeit, das ist die einzig gesunde Politik einer amerikanischen Eisenbahn, und glücklicher Weise handeln die meisten Eisenbahnen nach diesem Grundsatz und bieten alles auf, die Musterbahnen der Welt zu werden.“ Schon die allernächste Zeit hat gezeigt, dafs wir soweit in Amerika noch lange nicht sind, diese sehr optimistische Anschauung des sonst so kritischen Engländers ist durch die unmittelbar folgenden Ereignisse widerlegt. Mir ist mehr als fraglich, ob die Eisenbahnen in ihrer Allgemeinheit selbst die Lehren des Jahres 1893 beherzigen, die grofsen Fehler der bisherigen Finanz- und Verkehrspolitik einsehen, und wenn sie sie einsehen sollten, auch stetig und dauernd nach dieser besseren Einsicht handeln werden. Doch das sind Gefühls- und Ansichtssachen, über die man streiten kann.