Zusammenfassung
Unter den bekannten und gebräuchlichen Methoden der künstlichen Frostschadenverhütung nimmt die bisher im Ausland fast gänzlich unbeachtete Maßnahme der Beregnung eine Zwischenstellung ein. Wie bei den Verfahren der Bedeckung, der Räucherung und der Vernebelung wird ein schützender Stoff über die Pflanzen gebreitet. Im Falle der Beregnung beruht die Schutzwirkung aber weniger auf einer Verminderung der Ausstrahlung, wodurch eine Verzögerung des Temperaturrückganges und damit ein höherer Wert des nächtlichen Minimums erzielt wird; vielmehr gibt das auf die Pflanzen niederregnende Wasser im Augenblick des Erstarrens Wärme frei und verursacht dadurch eine unmittelbare Temperatursteigerung. Somit steht die Beregnung der Methode der Heizung näher, die ebenfalls auf einer Versorgung der zu schützenden Pflanzenteile mit Wärme entweder unmittelbar durch Strahlung oder auf dem Wege über die Luft durch Austausch und Leitung beruht. Neben dieser Hauptschutzwirkung der Beregnung treten noch einige weitere Schutzwirkungen auf, von denen jede für sich einen kleinen Effekt bedeutet. Während der Beregnung wird die Ausstrahlung infolge der Erhöhung des Wasserdampfgehaltes der bodennahen Luftschicht etwas herabgesetzt, es wird die Wärmeleitfähigkeit eines vorher trockenen Bodens erhöht und schließlich wird eine, wenn. auch unbedeutende, unmittelbare Erwärmung der Pflanzen dadurch erreicht, daß das Beregnungswasser wärmer ist als die beregneten Pflanzen.
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Kessler, O.W., Kaempfert, W. (1940). Die Beregnung als Frostschutz. In: Die Frostschadenverhütung. Wissenschaftliche Abhandlungen, vol 6. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-02191-0_10
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