Zusammenfassung
Wir haben schon betont, daß mit Ausnahme von Kochsalz kein Nahrungsstoff unserer gewöhnlichen Nahrung zugesetzt zu werden braucht. Nun ist schon seit langer Zeit bekannt, daß es Krankheiten gibt, die ganz ohne Zweifel in Zusammenhang mit der Art der Ernährung stehen. Wir beobachten, daß Leute, die durch lange Zeit hindurch bei ihrer Ernährung auf ungeeignet zubereitete Konserven angewiesen sind, an Skorbut erkranken. Die Leute zeigen gelockerte Zähne, Blutungen in die Schleimhäute usw. Nehmen diese Personen frisches Gemüse auf oder auch nur Fruchtsäfte als Zulage, dann gehen die einzelnen Symptome bald zurück. Übrigens sind jetzt die Konserven so gut, daß auch mit ihnen bei richtiger Auswahl sich Skorbut sicher vermeiden läßt. Früher gingen viele Forschungsreisende und Segelschiffahrer, die infolge Ungunst der Witterung monatelang auf beschränkte Schiffskost angewiesen waren, an Skorbut zugrunde.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Abderhalden, E. (1917). Besteht die Möglichkeit der Entstehung von Störungen durch die einseitige Aufnahme bestimmter Nahrungsmittel?. In: Die Grundlagen unserer Ernährung unter besonderer Berücksichtigung der Jetztzeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-02188-0_15
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