Zusammenfassung
Soll eine Werkzeugmaschine richtig ausgenutzt werden, so muß sie so gebaut sein, daß man bei den in Betracht kommenden Werkzeugen, Werkstoffen, Werkstücken und Arbeitsverfahren die wirtschaftlichen Schnittgeschwindigkeiten anwenden kann. Diese Frage wird am besten an Hand der Geschwindigkeitssäge in Abb. 75 entschieden, die einer alten Stufenscheibenbank entstammt. Die wirtschaftlichen Schnittgeschwindigkeiten für weichen Stahl mit K z = 30–40 kg/mm2 liegen zwischen v = 20 und v = 30 m/min. Die Geschwindigkeitssäge innerhalb dieser Grenzwerte ist nicht geschlossen. Die schwarzen Felder deuten auf große Geschwindigkeitsverluste hin. Der größte Geschwindigkeitsabfall ist von v = 30 auf v = 12, also 18 m/min oder 60 v H. Die Drehbank nutzt daher die wirtschaftlichen Schnittgeschwindigkeiten innerhalb der Grenzwerte v = 20 und v = 30 in den Arbeitsbereichen von 135 bis 240, 365 bis 415 und von 600 bis 675 mm nicht aus. Werden z. B. Werkstücke von 150 mm Ø bearbeitet, so kann die Maschine die mit v = 20 oder gar v = 30 m/min errechnete Laufzeit nicht einhalten. Der Dreher muß daher Zuschläge auf die errechnete Stückzeit erhalten, die auf Kosten der unwirtschaftlichen Maschine zu buchen sind.
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Hülle, F.W. (1926). Das Prüfen einer Werkzeugmaschine auf wirtschaftliche Schnittgeschwindigkeiten. In: Die Grundzüge der Werkzeugmaschinen und der Metallbearbeitung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-02159-0_9
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