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Zusammenfassung

Unter normalen Umständen ist auf dem festen Lande die tägliche und jährliche Periode der Sicht hauptsächlich bedingt durch die wechselnde Stärke der Konvektion und des Austauschs und durch die verschiedene Aufhellung des Luftraumes. Sieht man von lokalen Eigentümlichkeiten (vgl. z. B. die Sichtverhältnisse von Friedrichshafen am Bodensee) ab und liegen nur Messungen bei Tageslicht vor, so bleibt maßgebend vor allem der tägliche und jährliche Gang der thermisch bedingten Konvektion. Verstärkte Konvektion verbessert in den unteren Schichten die Sicht, da dunstreiche Luft in die Höhe und zum Ersatz dunstfreie Luft aus den höheren Schichten herabgeführt wird. So findet die Unterteilung des jährlichen Ganges der Sicht in einen Sommer- und einen Winterteil seine Erklärung. In gleicher Weise muß man aber auch einen Tagesgang erwarten, in der Art, daß die Sicht vom Morgen zum Mittag ansteigt. Optische Trübung durch Schlierenbildung infolge der verschiedenen Dichte der verfrachteten Luftquanten würde dem entgegenwirken. Diesen Einfluß schätzt A. Pepp1er nur gering ein. In der Tat ist im Sommer an allen Stationen die Mittagsicht besser als die Vormittagsicht. Am Abend ist die Sicht teils ebenso gut, teils aber auch noch besser als am Mittag. Entferntere Sichtziele — Neunkircher Höhe, Melibokus, Haardt, Donnersberg, Rheingauberge — sind besonders von Mai bis August abends erheblich häufiger zu sehen als um die Mittagszeit. Da die Konvektion nachläßt, ist diese abendliche Sichtbesserung nur durch Wegfallen der optischen Trübung durch Schliefenbildung zu erklären, wodurch gerade die Sicht-barkeit der entfernteren Ziele um Mittag erschwert wird. Dieser sichtbestimmende Faktor ist also nicht völlig zu vernachlässigen, wenn er auch gegenüber der dunstvermindernden Wirkung der Konvektion zurücktritt. Auch in Friedrichshafen ist die Sicht abends besser als am Mittag.

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  1. W. Stöbe, Der Gäng der Tag- und Nachtsicht. Erf.-Bar. d. D. Flugwetterdienstes, 2. Sonderband, 29–33, 1932.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Berg, H. (1938). Die tägliche Periode der Sicht. In: Ergebnisse 25 jähriger Sichtbeobachtungen auf dem Königstuhl bei Heidelberg. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-02136-1_3

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