Zusammenfassung
Durch die in der vorigen Lektion gegebene Erklärung der unterschiedlichen Eigenschaften von mechanischen Gemengen und chemischen Verbindungen sind wir, ohne es fast zu merken, in das Studium der Chemie selbst eingetreten. Denn während uns die Physik die äusseren Eigenschaften der Körper, die Art ihres körperlichen Zusammenhaltes und der äusseren Gestaltsveränderungen erklärt, macht uns die Chemie mit den inneren, stofflichen Eigenschaften der Körper, mit ihren einzelnen Bestandteilen und den stofflichen Veränderungen der Körper bekannt. Durch inniges Vermischen fein gepulverten Eisens und Schwefels erreichen wir bei sorgfältigster Arbeit ein Pulver, das zwar durch eine andere Färbung von den Einzelbestandteilen verschieden ist, in dem wir aber, mit einer guten Lupe bewaffnet, sowohl den Schwefel, wie auch das Eisen einzeln unterscheiden können. Stecken wir einen Magneten in das Pulvergemisch, so werden die feinen Eisenteilchen an dem Magneten sich festsetzen, während das Schwefelpulver als solches zurückbleibt. Mit anderen Worten, wir haben es hier mit einem mechanischen Gemenge zu thun, durch welches die einzelnen Bestandteile stofflich unverändert und erkennbar bleiben. Ganz anders ist der Vorgang, den wir beobachten, wenn wir den Schwefel schmelzen und in den schmelzenden Schwefel das Eisenpulver eintragen.
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Hoffschildt, F. (1901). Chemie. In: Erster Unterricht des jungen Drogisten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-02132-3_27
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