Zusammenfassung
Die Größe der Stauhöhe und Stauweite bei einem festen von einem Flußufer zum anderen reichenden Wehre hängt bei gegebener Konstruktionshöhe hauptsächlich von der Wasserführung des Flusses ab. Es kann hier die Höhenlage des Oberwassers nicht willkürlich geregelt werden. Bei Flüssen mit starken Hochwässern und Eisgang wird zu gewissen Zeiten ein hoher Stau eintreten, der den Uferanwohnern nachteilig und gefährlich werden kann. Die Hochwässer können nun auf sehr verschiedenartige Weise schadlos abgeführt werden. Es geschieht dies z. B. dadurch, daß das Wehr in seiner ganzen Ausdehnung oder auch nur teilweise als bewegliches Wehr ausgeführt wird. Zu Zeiten starken Wasserabflusses können die beweglichen Teile entfernt werden, so daß das Wasser im größeren Durchflußquerschnitt ohne wesentlich vermehrten Stau abströmen kann. Die solcher Art ermöglichte Regelung der Höhenlage des Oberwassers kann auch selbsttätig geschehen, wie überhaupt die Bauarten solcher beweglicher Wehre sehr mannigfaltig sind. Sie finden besonders in neuerer Zeit recht ausgedehnte Verwendung. Die beweglichen Wehre erfordern indessen eine ständige Ueberwachung, verursachen oft hohe Bau- und Ausbesserungskosten und sind nicht besonders widerstandsfähig. Ist daher eine so sorgfältige Regelung des Oberwassers nicht nötig und sprechen nicht andere gewichtige Gründe dagegen, so wird man zur Anlage eines durchweg festen Wehres schreiten, bei dem ein übermäßiger Stau bei Abgang des Hochwassers dadurch vermieden wird, daß man eine größere für den Abfluß des Wassers wirksame Länge wählt. Man erzielt diese Vermehrung der Wehrlänge durch Wahl eines entsprechenden Grundrisses. Die nachstehenden Abbildungen zeigen die gebräuchlichsten Anordnungen:
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Literatur
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Siehe z. B. Meißner, Die Hydraulik von Dr. Hederich. Jena 1594 S. 277 2. Aufl., Deutsch, Der Wasserbau. Leipzig 1906 S. 141.
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Aichel, O.G. (1910). Experimentelle Untersuchungen über den Abfluß des Wassers bei vollkommenen schiefen Ueberfallwehren. In: Experimentelle Untersuchungen über den Abfluß des Wassers bei vollkommenen schiefen Ueberfallwehren. Mitteilungen über Forschungsarbeiten auf dem Gebiete des Ingenieurwesens, vol 80. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-02130-9_1
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