Einleitung

Zusammenfassung

Alle Maschinen und Apparate, alle Bearbeitungsmaschinen, Sondermaschinen usw. zur Verarbeitung der verschiedenen Werkstoffe haben die Aufgabe, bestimmte Bewegungen, meist auch gleichzeitig noch mit bestimmten Geschwindigkeiten auszuführen. Alle Bauteile an Betriebsmitteln, welche diesen Zweck erfüllen, nennt man „Getriebe”. In diesem Sinne ist offenbar jeder Mechanismus für eine Bewegungsübertragung als Getriebe anzusprechen, gleichgültig, ob sie mechanisch (durch Räder, Hebel, Kurven usw.), hydraulisch (durch Preßwasser oder Preßluft u. dergl.) oder durch Zugorgane (Riemen, Seile, Ketten usw.) erfolgt. Genaue Kenntnis der Bewegungs- vorgänge, der Geschwindigkeiten, Beschleunigungen, Kraftübertragung usw. ist für die einwandfreie Konstruktion und für die störungslose Arbeit einer Maschine oder Vorrichtung von größter Bedeutung. Die Wissenschaft von den Getrieben und ihren Bewegungsgesetzen wird als Getriebelehre oder Kinematik im weitesten Sinne angesprochen. Da letzten Endes die Menge und Güte des Erzeugnisses von der Geschwindigkeit und Genauigkeit abhängt, mit der die kinematische Aufgabe von der betreffenden Betriebseinrichtung (Maschine, Apparat oder Vorrichtung) gelöst wird, ist die Bedeutung der Getriebelehre für die gesamte Industrie ohne weiteres einleuchtend. Ganz besonders tritt dies aber dann hervor, wenn die Leistung durch Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit gesteigert werden soll, wobei sich oft Geschwindigkeitsgrenzen ergeben, über die hinaus Stöße oder andere Störungen auftreten. Auch für das Auffinden von Getrieben zur Bewältigung von bisher noch nicht einwandfrei gelösten Aufgaben ist gründliche Kenntnis der vorhandenen Getriebe Voraussetzung.