Zusammenfassung
Im dritten Abschnitt war schon gezeigt worden, wie man durch Bewegen eines Leiters in einem magnetischen Felde in dem Leiter elektromotorische Kräfte erzeugt. Wendet man eine gewöhnliche Drahtschleife an, deren Enden mit Schleifringen verbunden sind (Fig.53), so erhält man einen Wechselstrom, dessen Wechselzahl von der Zahl der Magnetpole und der Umdrehungszahl der Drahtschleife abhängt. Will man Gleichstrom erhalten, dann muß man den Stromwender oder Kollektor anwenden, der bei Fig. 54 erklärt wurde. Weiter wurde bei der Beschreibung der Faradayschen Scheibe Fig. 52 bemerkt, daß die erzeugte elektromotorische Kraft um so größer wird, je größer die Geschwindigkeit des bewegten Leiters und je stärker das magnetische Feld ist. Hieraus folgt, daß man elektrische Maschinen oder Dynamos mit möglichst starken Magneten, also Elektromagneten ausführt, und sie möglichst schnell laufen läßt, um kleine, billige Maschinen zu erhalten. Da man Elektromagnete verwendet, muß man weiches Eisen verwenden. Für die Magnete benutzt man gewöhnlich weichen Stahlguß und weiches Flußeisen, auch Schmiedeeisen, seltener weiches Gußeisen. Man unterscheidet zweipolige und mehrpolige Magnetsysteme. Ein zweipoliges Magnetsystem älterer Ausführung zeigt Fig. 108. Die einzelnen, Teile desselben sind das Joch oder der Umschluß J, auch Gehäuse genannt, an welchem die hier mit rundem Querschnitt versehenen Schenkel S 2 angegossen oder auch angeschraubt sein können. Letzteres ist nötig, wenn sie mit den Polschuhen aus einem Stück bestehen, damit man die Wickelung S 1 der Feldspule aufbringen kann. Gewöhnlich sind die Feldspulen, von denen nur eine gezeichnet ist, auf den Schenkeln angeordnet.
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Krause, R., Vieweger, H. (1920). Stromerzeuger (Generatoren) für Gleichstrom. In: Vieweger, H. (eds) Kurzer Leitfaden der Elektrotechnik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-02079-1_5
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