Die Trombe von Dubrovnik vom 5. September 1938

Zusammenfassung

Herr C l u s i u s schreibt mir am 14. Januar 1939 folgendes:

• „Anbei sende ich Ihnen 3 Aufnahmen der von mir beobachteten Trombe, die in einem Abstand von etwa 5 Min. gemacht sind. Gleichzeitig füge ich eine rohe Kartenskizze bei, aus der der Stand des Beschauers und die Zugrichtung der Trombe, die im wesentlichen von SW nach NO lief, zu ersehen sind. Die Erscheinung spielte sich am 5. September 1938 vorm. zwischen 10 und 10.15 ab. Das Wetter war in den vorhergehenden Tagen außerordentlich warm. Am genannten Tage erschien früh um 9 Uhr eine scharf abgezeichnete Bank über dem Meer am Horizont, die mit beträchtlicher Geschwindigkeit landeinwärts zog. Wir konnten etwa um diese Zeit in sehr großer Entfernung bereits eine Trombe sehen, die nach vielleicht 10 Min. wieder aufgelöst war. Die Luft war schwül und während der ganzen Zeit war es an der Beobachtungsstelle nur wenig windig. Es fiel zunächst kein Regen. Der auf Bild C 1 (vgl. Tafel V) sichtbare Trichter, der die Struktur eines ungeheuren in sich verdrehten Korbgeflechtes hatte, war kurz nach der Bildung bis zur Wasseroberfläche zu verfolgen, wo die Massen in rasender Geschwindigkeit herumgepeitscht wurden. Die Bildung vollzog sich durch Verlängerung eines zunächst sehr kleinen Wolkensackes am südlichen, seewärts gelegenen Rande der Wolkenbank.