Zusammenfassung
Unter dem Ziehprozesse versteht man ein Arbeitsverfahren, bei welchem zylindrische oder prismatische Metallstäbe durch eine Oeffnung von bestimmter Form gezogen werden, so daß sie den Querschnitt dieser Oeffnung, des sogen. Ziehloches, annehmen, wobei ihre Länge auf Kosten ihres Querschnittes zunimmt. Das Erzeugnis nennt man Draht, das Arbeitsverfahren selbst das Drahtziehen. Der Ursprung der eigentlichen Drahtzieherei1) ist in Westfalen und im Harz zu suchen und fällt in den Anfang des 15. Jahrhunderts. Vor dieser Zeit wurde der Draht durch Schmieden hergestellt, ein Verfahren, welches bis in die älteste Zeit zurückreicht2). Bei dem Schmieden des Drahtes wurde das Metall, ausgenommen die weichen Metalle, wie Gold usw., in der Glühhitze bearbeitet. In der Drahtzieherei dagegen erfolgt die Formänderung des Metalles ausschließlich in kaltem Zustande, was in verschiedener Hinsicht eine Aenderung seiner Eigenschaften zur Folge hat.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Seyrich, C.A. (1912). Ueber die Einwirkung des Ziehprozesses auf die wichtigsten technischen Eigenschaften des Stahles. In: Ueber die Einwirkung des Ziehprozesses auf die wichtigsten technischen Eigenschaften des Stahles. Forschungsarbeiten auf dem Gebiete des Ingenieurwesens, vol 119. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-02008-1_1
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