Zusammenfassung
Die katholische Soziallehre ist die Lehre der katholischen Kirche vom Menschen als einem Gemeinschaftwesen und den damit gegebenen verschiedenen Gemeinschaften und gesellschaftlichen Einrichtungen. Grundlegend sind die Prinzipien der personal verstandenen Gemeinwohlgerechtigkeit, der Solidarität und Subsidiarität.
Aus dieser Lehre folgt eine Ethik, zu der eine nach diesen drei Prinzipien gestaltete Sozialethik gehört. Innerhalb der Sozialethik beansprucht eine - ebenfalls nach diesen Prinzipien gestaltete - Wirtschaftsethik einen immer breiteren Raum.
Zu den wichtigsten und dringlichsten Aufgaben einer solchen Wirtschaftsethik gehört die Ethik der Unternehmungsführung, die auch eine Ethik der Unternehmungsleitung und der unternehmerischen Menschenführung umfasst.
In all diesen Bereichen ist das christliche Menschenbild entscheidend, das die katholische Soziallehre mit der evangelischen Sozialethik teilt. Daher stimmen die katholische Soziallehre und die evangelische Sozialethik in ihren Aussagen weitgehend überein, selbst wenn sie dazu von einem unterschiedlichen Standort auf verschiedenen Wegen gelangen.
P. Albert Ziegler (1927) ist seit 1961 Hochschulseelsorger in Zürich und ist an Seminarien zur Fort- und Weiterbildung von Kaderleuten beteiligt. Diesbezügliche Veröffentlichungen: Grenzen des Wettbewerbs in ethischer Sicht (1985); Die christliche Soziallehre als Grundlage moderner Unternehmensführung (1986); Theologische Aspekte der Menschenführung (1986).
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Literatur
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Ausserdem
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Ziegler, A. (1987). Ethik und Unternehmungsführung aus der Sicht der katholischen Soziallehre. In: Lattmann, C., Gerpott, T.J., Steyrer, J. (eds) Ethik und Unternehmensführung. Management Forum. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-01602-2_3
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