Zusammenfassung
Es wird Zeit, daß wir uns auch mit den Schönwetter erzeugenden Luftdruckgebilden befassen oder, wie die Meteorologie sich ausdrückt, mit den Hochdruckgebieten oder Antizyklonen. Schon in der volkstümlichen, von keiner Lehrmeinung angekränkelten Meteorologie spielt das Steigen des Quecksilbers im Barometer eine große Rolle. Fast jeder schimpft auf die Meteorologen, wenn der Luftdruck steigt und trotzdem der Regen fällt. Mit Unrecht! Denn das Steigen des Luftdruckes ist bestenfalls ein prognostisches, in die Zukunft weisendes Zeichen insofern, als steigendem Luftdruck schönes Wetter in vielen Fällen nachfolgt und sich meist sogar erst dann einstellt, wenn der Druckanstieg langsam wird oder ganz aufhört. Besonders dann, wenn rascher Druckanstieg mit starker Abkühlung Hand in Hand geht, ist die Aussicht auf schönes Wetter von Bestand nicht sehr groß. Allzu rasch geht der Anstieg oft wieder in Druckfall über, und das Schönwetter beschränkt sich nur auf einige Stunden. Viel eher darf man mit Eintritt von schönem Wetter oder mit weiterer Dauer bereits herrschenden Schönwetters rechnen, wenn das Quecksilber gleichzeitig im Barometer und im Thermometer steigt — eine Regel, die sich im Sommer überall, im Winter aber nur auf Berggipfeln bewährt 1.
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© 1952 Springer-Verlag Wien
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Ficker, H. (1952). Im Hochdruckgebiet. In: Wetter und Wetterentwicklung. Verständliche Wissenschaft, vol 15. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-01490-5_9
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