Zusammenfassung
Es wurde in früheren Abschnitten von Dressurversuchen gesprochen, die uns über das Sinnesleben der Bienen Aufschluß geben können. Voraussetzung für solche Experimente ist, daß die Bienen, die wir dressieren wollen, an unseren Versuchstisch kommen. Um sie heranzulocken, legen wir auf den Tisch einige Bogen Papier, die wir ausgiebig mit Honig bestreichen. Meist dauert es einige Stunden, oft einige Tage, bis eine herumsuchende Kundschafterin zufällig in die Nähe kommt, durch den Honigduft aufmerksam wird und sich an der verschwenderischen Fülle gütlich tut. Jetzt haben wir gewonnenes Spiel und können schon unsere Versuchsvorbereitungen treffen; denn wir dürfen sicher sein, daß nicht nur diese Biene nach wenigen Minuten wiederkehrt, sondern daß wir in Kürze Dutzende, ja Hunderte von Bienen auf dem Tische haben. Geht man ihrer Herkunft nach, so wird man finden, daß sie fast ausnahmslos dem gleichen Volk angehören wie die erste Entdeckerin. Es scheint also, daß diese den reichen Fund daheim in ihrem Stock irgendwie verkündet und die anderen herbeigeholt hat.
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© 1959 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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v. Frisch, K. (1959). Wie die Bienen miteinander reden. In: Aus dem Leben der Bienen. Verständliche Wissenschaft, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-01464-6_11
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