Zusammenfassung
In der klassischen Mathematik benötigt man für viele Beweise als Voraussetzung das Auswahlaxiom, eine Aussage, bei der man im Zweifel sein kann, ob sie rein logischer oder mengentheoretischer Natur ist1. Es ist in den meisten Fällen bequem, nicht das Auswahlaxiom unmittelbar anzuwenden, sondern eine hierzu gleichwertige Aussage. Als solche kommt in der älteren Literatur mit Vorzug der Wohlordnungssatz vor. Die damit in einer Menge M eingeführte Wohlordnung ist jedoch im allgemeinen völlig „unnatürlich“, d. h. ohne einen Zusammenhang mit einer vorgegebenen Struktur von M. Man kann eine solche Wohlordnung in vielen Fällen vermeiden, wenn man sich des neuerdings eingeführten Zornschen Lemmas bedient, das ebenfalls zum Auswahlaxiom äquivalent ist.
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Literatur
Bourbaki, N.: Sur le thèORéme de Zorn. Arch. Math. Bd. 2 (1949/1950) S. 434-437.
Kneser, H.: Eine direkte Ableitung des Zornschen Lemmas aus dem Auswahlaxiom. Math. Z. Bd. 53 (1950) S. 110–113.
Witt, E.: Sobre el teorema de Zorn, Revista Mat. Hispano-Americana. Bd. 10 (1950) S. 3–6.
Diese und verschiedene andere Beweise gehen im Prinzip zurück auf die beiden Beweise von Zermelo für den Wohlordungssatz:
Zermelo, E.: Beweis, daß jede Menge wohlgeordnet werden kann. Math. Ann. Bd. 59 (1904) S. 514–516.
Zermelo, E.: Neuer Beweis für die Mäglichkeit einer Wohlordnung. Math. Ann. Bd. 65 (1908) S. 107–128.
Curry, H. B.: Leçons de logique algébrique. Paris: Gauthier-Villars/ Louvain: Nauwelaerts 1952. ( Behandelt nichtklassische Logiken unter verbandstheoretischen Gesichtspunkten. )
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Hermes, H. (1955). Verschiedenes. In: Einführung in die Verbandstheorie. Die Grundlehren der Mathematischen Wissenschaften, vol 73. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-01450-9_5
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