Zusammenfassung
Jede für die Ernährung eines Lebewesens ausreichende Nahrung muß eine große Zahl verschiedener Stoffe enthalten. Von diesen ist in voranstehenden Kapiteln berichtet worden. Viele dieser Stoffe werden dem Körper in der Nahrung in hochmolekularer Form angeboten und sind deshalb nicht oder nur sehr schwer löslich, so daß sie nicht ohne vorhergehende Umwandlung in den Körper aufgenommen werden können. Zudem haben viele einen strukturellen Aufbau, der dem biochemischen Bau der Zellsubstanzen nicht entspricht, sie sind körperfremde Stoffe und müssen deshalb durch geeignete Umformung so vorbereitet werden, daß aus ihnen die spezifischen Körperbausteine gebildet werden können. Diese Vorbehandlung und Umformung wird durch die Vorgänge der Verdauung durchgeführt oder vorbereitet: durch hydrolytische fermentative Prozesse werden aus hochmolekularen niedermolekulare Stoffe, z. B. aus den Polysacchariden Monosaccharide, aus Eiweißkörpern Aminosäuren, aus Fetten Fettsäuren und Glycerin. Die Spaltstücke sind entweder wasserlöslich und deshalb ohne weiteres zur Resorption, d. h. zur Aufnahme aus dem Verdauungskanal ins Körperinnere geeignet, oder sie werden durch besondere Umsetzungen resorptionsfähig gemacht. Die niedermolekularen resorbierten Spaltprodukte können nach ihrem Durchtritt durch die Darmwand wieder zu hochmolekularen Körperbausteinen zusammengesetzt werden, die, das gilt besonders für Eiweißkörper und Fette, für jede Tierart, ja vielleicht für jeden Organismus die ihm eigentümliche spezifische Struktur haben. Die auf die Resorption vorbereitenden Abbauvorgänge im Darm, die Resorption selber und den Aufbau körpereigener Stoffe aus den resorbierten Spaltstücken bezeichnet man als Assimilation.
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Lehnartz, E. (1943). Der Stoffwechsel. In: Einführung in die Chemische Physiologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-01400-4_4
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