Zusammenfassung
Durch Eindampfen wässeriger Lösungen von Berylliumsalzen erhält man Rückstände, die bei starkem Glühen quantitativ in Berylliumoxyd übergehen. Berylliumchlorid und -nitrat hydrolysieren bereits beim Eindampfen fast vollständig, Berylliumsulfat geht über verschiedene Hydratstufen schließlich bei etwa 400° in das wasserfreie Sulfat über1, welches oberhalb 700° in BeO und SO3 zerfällt. Aus diesen Umständen ergibt sich folgende Arbeitsweise:
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Zweckmäßig wählt man von der zu untersuchenden Lösung einen Anteil, welcher einer Auswaage von 100 bis 300 mg BeO entspricht, dampft diesen in einer Platinschale zur Trockne, erhitzt vorsichtig weiter und steigert die Temperatur schließlich auf 1100 bis 1200°. Auswaage: BeO.
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Flußsäure, Essigsäure und ihre Homologen stören diese Bestimmung, weil erstere dem Berylliumoxyd sehr hartnäckig anhaftet und die anderen unter Umständen dazu führen, daß ein Teil des Berylliums sich verflüchtigt ; sie müssen also gegebenenfalls entfernt werden, z. B. durch Zusatz von überschüssiger Schwefelsäure beim Eindampfen.
Da die analytische Chemie des Berylliums füir die Praxis ein verhältnismäßig junges Arbeitsgebiet darstellt, dürfte es sich besonders bei verwickelteren Trennungen mit hohen Genauigkeitsforderungen empfehlen, Vergleichsbestimmungen mit synthetischen Gemischen von bekannten Gehalten durchzuführen. Als Berylliumverbindungen, die in genügender Reinheit zu erhalten sind, können dafür dienen; BeSO4 · 4 H2O und reinstes basisches Berylliumcarbonat.
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Chemiker-Fachausschuß der Gesellschaft Deutscher Metallhütten- und Bergleute e.V.., Proske, O., Blumenthal, H. (1949). Beryllium. In: Proske, O., Blumenthal, H. (eds) Analyse der Metalle. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-01320-5_5
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