Zusammenfassung
In unseren bisherigen Erörterungen spielten sehr oft Tiere oder Pflanzen eine Rolle, die sich von anderen durch den Besitz eines oder mehrerer Erbfaktoren unterschieden. (Für Erbfaktor gebraucht man in wissenschaftlicher Sprache heute meist das Wort Gen, das wir bisher selten benutzt haben, um die Zahl der fremden Kunstausdrücke zu beschränken.) Wir sprachen dann von verschiedenen reinen Rassen. Bei den vielen Kreuzungen von Taufliegen etwa, die wir erwähnten, stellten wir es so dar, daß gegebene Rassen miteinander gekreuzt wurden, und da wir von der Untersuchung von etwa 1000 mendelnden Erbfaktoren hörten, so mußten wir also von beinahe 1000 verschiedenen Rassen wenigstens sprechen. Wo kommen diese nun her, sind sie etwa in der Natur gesammelt und dann gezüchtet? Nun, die bisherige Ausdrucksweise war nur ein Notbehelf, den wir benutzen mußten, um die Tatsachen ohne vorhergehende Kenntnis der Erscheinungen darstellen zu können, mit denen wir uns nunmehr beschäftigen wollen.
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© 1952 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Goldschmidt, R. (1952). Die Entstehung neuer Erbeigenschaften. In: Die Lehre von der Vererbung. Verständliche Wissenschaft, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-01260-4_8
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