Zusammenfassung
Die meisten chemischen Untersuchungen und die meisten präparativen Darstellungen von Substanzen oder technischen Produkten, die wir bisher kennengelernt haben, basieren auf Reaktionen zwischen gasförmigen, flüssigen, gelösten oder auch geschmolzenen Stoffen. Soweit Substanzen dabei im festen, kristallinen Aggregatzustand aufgetreten sind, waren sie entweder die Lieferanten für weitere Moleküle bestimmter Reaktionspartner des Systems oder die anfallenden, gewünschten Reaktionsprodukte bzw. deren reinere Umkristallisate. Des weiteren wurden die Substanzen im festen kristallinen Zustand zur Charakterisierung und Identifizierung von Stoffen benutzt, da sich die Kristallform, der Schmelzpunkt, die Farbe, der Brechungsindex und andere Eigenschaften bei Kristallen häufig besonders bequem feststellen lassen. Nur gelegentlich sind auch Reaktionen zwischen festen Stoffen auf der einen Seite und gasförmigen oder gelösten bzw. flüssigen auf der anderen Seite näher untersucht worden. Es hatte sich daher die lange Zeit herrschende Ansicht gebildet, daß die Substanzen nur im flüssigen Zustand miteinander in Reaktion treten („corpora non agunt, nisi fluida“).
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Jander, G., Spandau, H. (1952). Reaktionen im festen Aggregatzustand. In: Kurzes Lehrbuch der anorganischen und allgemeinen Chemie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-01246-8_27
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