Zusammenfassung
In diesem Abschnitt soll die schlanke Produktion — lean production — als neues Konzept für das Produktionsmanagement bzw. die Produktionsorganisation dargestellt werden. Zunächst lassen sich drei Beschreibungsebenen unterscheiden:
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Schlanke Produktion wird in die Produktionstheorie bzw. in die Produktionswirtschaft eingeordnet.
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Schlanke Produktion wird im Rahmen der Evolutionsökonomie dargestellt und von anderen Konzepten der Produktionsorganisation abgegrenzt.
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Schlanke Produktion wird „phänomenologisch“ beschrieben, wobei die Produktionsorganisation einiger japanischer Unternehmen, insbesondere die des Automobilherstellers Toyota, als Ausgangspunkt dient.
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Literatur
Auf die Zusammenhänge zwischen Krise, Wettbewerb, lean production und X-Effizienzen haben auch Schmidt und Schmidt [1996:65ff.] hingewiesen.
Der Prozeß der Umsetzung in den Unternehmen kann als strukturelle Anpassung (structural adjustment oder industrial restructuring) bezeichnet werden [vgl. Ruigrok/van Tulder 1993:85].
Der Postfordismus wird von Ruigrok und van Tulder auch als ein irreführendes Konzept und als Ideologie bezeichnet [Ruigrok/van Tulder 1993: 106ff.]. Denn bislang ist es nicht hinreichend gelungen, die Anforderungen, denen ein neues Produktionsparadigma genügen muß, nachzuweisen. Dazu gehören unter anderem: Postfordismus in eindeutiger Abgrenzung zum Fordismus zu definieren; Postfordismus als in historischen Dimensionen bedeutendes Konzept zu beschreiben (und nicht nur als kurzfristige „Modeerscheinung“); aktuelle Veränderungen
Auch andere Autoren haben das in der Studie dargestellte Konzept in ähnlicher Weise schon vorher aufgegriffen und beschrieben; beispielhaft dafür sind Hayes, Wheelwright und Clark [1988].
Das heißt, lean production wurde von den Medien wie andere Managementkonzepte zu einer Mode gemacht bzw. als Mode behandelt; zu Moden und Themenkarrieren und wie diese „gemacht“ werden vgl. Kieser [1996:21ff.].
Auch Womack, Jones und Roos [1992:202ff.] benutzen den Begriff Management. Sie ordnen ihn als weiteren Funktionsbereich der lean production allerdings unter.
Deshalb sind schlanke Unternehmen nicht in jedem Fall höher automatisiert als andere [Pfeiffer/Weiß 1992:58].
Rommel et al. nennen hier einige Kostenbestandteile, die durch Entwicklung, Disposition, Produktion, Verwaltung und Vertrieb von Produkten, die in der Menge nur einen sehr geringen Anteil am gesamten Produktionsprogramm haben, zusätzlich anfallen. Diese Kosten werden aber nicht verursachungsgerecht zugeordnet, sondern durch die Gemeinkostenverteilung auf alle Produkte verteilt [Rommel et al. 1993:24].
Das bedeutet nicht, daß für ein neues Produkt nicht neue oder neuartige Teile entwickelt werden, aber auch Neuteile werden standardisiert und basieren auf bestehenden Normen [vgl. Clark/Fujimoto 1992:152ff.].
Die Verringerung der Fertigungstiefe bedeutet eine Auslagerung nur von produktiven Betriebsteilen; der verwandte Begriff des Outsourcings kann darüber hinaus auch die Auslagerung anderer Funktions- und Verwaltungsbereiche (zum Beispiel EDV-Abteilungen, Kundenservice, Buchhaltung etc.) meinen [vgl. Eversheim et al. 1993:82ff.].
Die Integration kann so stark anwachsen, daß aus rechtlich und wirtschaftlich selbständigen Zulieferunternehmen verbundene Konzernunternehmen werden [Wildemann 1993a:364].
Um ein Mindestmaß an Wettbewerb und „Leistungsdruck“ unter diesen Zulieferern zu erhalten, „beschränkt“ sich der Hersteller teilweise auch auf ein dual sourcing. Womack, Jones und Roos weisen darauf hin, daß nach den Ergebnissen ihrer IMVP-Studie japanische Unternehmen die Anzahl ihrer Zulieferer eher nicht verringern und nicht zum single sourcing übergehen [Womack/Jones/Roos 1992:167].
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Fleig, J. (1998). Schlanke Produktion als neues Produktionskonzept in der Industrie. In: Umweltschutz in der schlanken Produktion. Technik, Wirtschaft und Politik, vol 30. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-01117-1_3
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Publisher Name: Physica, Heidelberg
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