Technik und Luft

Zusammenfassung

Das Wohlergehen des Menschen hängt entscheidend von dem Geschehen in der atmosphärischen Hülle der Erde ab. Dabei nahm der Mensch zunächst nur die physikalischen Erscheinungen wahr — seit Urzeiten haben Stürme seine Behausungen zerstört oder ausbleibender Regen hat die Ernte vernichtet. Der Mensch hat aber auch früh gelernt, die physikalischen Erscheinungen zu nutzen — als Wind zum Antrieb von Schiffen, Mühlen und Wasserpumpen. Wann die Schiffe zum erstenmal mit Segeln angetrieben wurden, ist unbekannt. Ihre Abbildungen tauchen aber bereits in den ägyptischen Gräbern um 3000 v. Chr. auf. Die Idee, Wind zum Antrieb von Maschinen einzusetzen, wird Heron von Alexandria (um 60 n. Chr.) zugeschrieben. Die ersten gesicherten Berichte über die Benutzung von Windmühlen gab es im 10. Jahrhundert aus Persien. Vermutlich durch Kreuzzüge hat sie sich dann auch nach Europa verbreitet, wo um 1180 in der Normandie die ersten Windmühlen gebaut worden sind. Bei heutiger Suche nach erneuerbaren Energiequellen erinnert man sich an diese alten Entdeckungen. [VIII-5.1]

Im Hinblick auf die Kosten der Maßnahmen zur Luftreinhaltung wird immer wieder gefragt: „Wissen wir genug, um Maßnahmen zur Emissionsminderung zu ergreifen?“. Anstatt zu versuchen, diese Frage zu beantworten, antworte ich mit der anderen, ebenso berechtigten Frage: „Wissen wir genug, um emittieren zu dürfen?“ (frei nach S.E. Schwartz, 1989).