Zusammenfassung
Frankreich mußte im Frieden von Frankfurt an das 1871 in Versailles proklamierte Deutsche Kaiserreich Elsaß und einen großen Teil von Lothringen abtreten sowie 5 Milliarden Francs Kriegsentschädigung zahlen. Die militärische Niederlage und die Gebietsabtretung, die Bismarck aus militärischen Gründen glaubte fordern zu müssen, hat Frankreich nie verwunden. Sie erweckten das unversöhnliche Streben nach Revanche. Der historisch angelegte Gegensatz zwischen Frankreich und Deutschland wurde wieder lebendig; die leicht erregbare öffentliche Meinung Frankreichs pflegte ihn als „Erbfeindschaft“. Er belastete die europäische Politik in den folgenden Jahrzehnten — insbesondere in der Zeit des Imperialismus (1890–1914)1 — als eine unveränderliche, bestimmende Größe; er trieb den alten Kontinent nach 1890 unverkennbar immer näher an den Rand einer großen militärischen Auseinandersetzung; und er setzte eine Rüstungsspirale in Gang, deren beschleunigte Bewegung zunehmend von der technischen Entwicklung mitbestimmt wurde.
„Der durchschnittliche Krieg der Neuzeit ist eine kapitalistische Aktion“.
Friedrich Naumann: Das Blaue Buch von Vaterland und Freiheit (1913).
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Literaturnachweise
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Zimmermann, P. (1992). Die Rolle der Technik im Ersten Weltkrieg. In: Hermann, A., Sang, HP. (eds) Technik und Staat. Technik und Kultur, vol 9. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-01081-5_15
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