Diskussion

Zusammenfassung

Eine Aufgabe der vorliegenden histochemisch-elektronenmikroskopischen Untersuchung bestand darin, die morphologische Ausreifung des Schilddrüsengewebes zu verfolgen. Als ultrastrukturelle Kriterien für den Grad der cytologischen Ausdifferenzierung wurden für die Follikelepithelzellen außer dem polaren Aufbau vor allem der Gehalt an „Cytosomen“ (Seljelid, 1967), apikalen Bläschen und die Dichte des Mikrovillisaumes, und für die C-Zellen die Zahl der Sekretionsgranula herangezogen. Ein Vergleich der untersuchten Arten zeigt nun, daß die Spezies mit der kürzesten Tragezeit, Ratte und Kaninchen, bei der Geburt ein deutlich geringgradiger ausdifferenziertes Schilddrüsengewebe besitzen als die Spezies mit längerer Tragezeit wie Hund und Katze. Der höchste strukturelle Differenzierungsgrad wurde beim Meerschweinchen beobachtet. Dieser Befund entspricht dem „Nestflüchter“ status dieser Art. Auch die Weiterdifferenzierung des Schilddrüsengewebes verläuft in den ersten Lebenstagen bei Hund, Katze und Meerschweinchen rascher als bei der Ratte.