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Zusammenfassung

Nach der Entdeckung der Röntgenstrahlen wurde die Strahlenmenge und die Durchdringungsfähigkeit meist an der Helligkeit der Lumineszenz auf dem Leuchtschirm oder an der Schwärzung der photographischen Platte gemessen. Als Testobjekt für die Durchdringungsfähigkeit der Strahlen diente gewöhnlich die menschliche Hand, ein Verfahren, das verantwortlich war für die große Anzahl von Verbrennungen der Hände der alten Röntgenpioniere. Die Literatur des Jahres 1896 wies aber auch eine Reihe von Versuchen auf, die Schwärzungen der photographischen Platte zu schätzen oder die Helligkeit des Leuchtschirmes zu messen, um damit ein genaueres Maß für die Strahlenintensität zu bekommen. Auch die feineren Meßmethoden, die heutzutage allgemein zur Messung der Strahlenquantität und -qualität dienen, wurden schon im Jahre 1896 teilweise ausgearbeitet. Nachdem Röntgen selbst und zu gleicher Zeit J. J. Thomson und andere Physiker die Eigenschaft der Röntgenstrahlen, elektrisch geladene Körper zu entladen, entdeckt hatten, lag es, wie schon gesagt, nahe, diese Eigenschaft zur Untersuchung der Durchlässigkeit verschiedener Substanzen für die Strahlen, und damit auch die Strahlenintensität selbst, zu benutzen. Mit diesen Versuchen war das grundlegende Prinzip der modernen Intensitätsmessungen gegeben. In der Aprilnummer 1896 von „Science“1 ist eine Entladungskurve eines „Nalder-Micro-Farad“-Kondensators mit Röntgenstrahlen gegeben, die durchaus an die jetzt allgemein gebräuchlichen Entladungskurven erinnert (Abb. 94). W. L. Robb, der diese Kurve bestimmte, bemerkte dazu: „Diese Methode scheint weit quantitativere Resultate zu liefern als irgendeine der photographischen Methoden.“ Auf dieselbe Art wurde, wie schon früher bemerkt, von Perrin mit Hilfe einer großen Ionisationskammer die Röntgenstrahlenintensität bestimmt. In ähnlicher Weise versuchten die Professoren R. A. Fessenden und J. Keeler von der Western University, Pittsburgh die Strahlenintensität dadurch zu messen, daß sie die Enden eines Stromkreises in ½ Zoll Abstand in Paraffin einschmolzen und dieses Paraffin dann bestrahlten. Dadurch bekam es eine gewisse Leitfähigkeit, die dann an einem Meßinstrument abgelesen wurde.

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© 1959 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Glasser, O. (1959). Bestimmung der Quantität und Qualität der Röntgenstrahlen. In: Wilhelm Conrad Röntgen und die Geschichte der Röntgenstrahlen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00956-7_17

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