Zusammenfassung
Das Problem, mit dem wir uns in diesem Abschnitt beschäftigen wollen, läßt sich folgendermaßen umreißen. Eine Gruppe von Personen ist durch die Zahlung individueller Beiträge in der Lage, ein Gut zu produzieren, von dessen Nutzung kein Gruppenmitglied ausgeschlossen werden kann, weil es sich um ein öffentliches Gut handelt. Verhandlungen zwischen den Gruppenmitgliedern sind aufgrund prohibitiv hoher Transaktionskosten ausgeschlossen. Die in einer solchen Situation ökonomisch interessante Frage lautet: Wird es zur Erstellung des Gutes kommen, und wird es in einer effizienten Menge produziert werden?
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Referenzen
Pareto-Effizienz ist dabei als maximale Gesamtzahlung zu verstehen. Im Gefangenen-Dilemma (Tab.1) wird der Gesamtpayoff bei (N,N) maximal. Um diese Strategiekombination jedoch als einziges Pareto-Optimum bezeichnen zu können, müssen wir Kompensationszahlungen zulassen. Andernfalls wären auch (N,G) und (G,N) Pareto-effizient, weil sich ohne Kompensation nicht beide Spieler verbessern können.
b und z stelle man sich jeweils als Größen vor, die die Dimension “Nutzeneinheiten eines privaten Numéraire-Gutes” haben.
Spätestens an dieser Stelle dürfte die Frage berechtigt sein, ob die Spieltheorie überhaupt irgendeine prognostische Fähigkeit besitzt. Tatsächlich gibt es bereits seit längerem eine heftige Debatte darum, ob die Spieltheorie zur Beschreibung realen Verhaltens tauglich ist oder nicht. Allerdings vollzieht sich diese Diskussion vor allem im Kontext von sogenannten Zwei-PersonenVerhandlungsspielen (Nullsummenspielen). Einen guten Überblick über den Stand dieser Diskussion liefern Ochs und Roth (1989).
Zur Vereinfachung unterstellen wir allerdings, daß ß =1 sei.
Dieses Theorem wird übrigens deshalb “Folk-Theorem” genannt, weil kein Mensch weiß, wer es zuerst entwickelt hat. Vgl. dazu auch Rasmusen (1989), sowie die Ausführungen in Anhang I.
Das oben angesprochene konzeptionelle Problem hinsichtlich einer “hinreichend” großen Wahrscheinlichkeit w wird von Axelrod allerdings dabei nicht gelöst, sondern schlicht unterschlagen.
V(A/B) bezeichnet den erwarteten Payoff desjenigen, der A gegen Strategie B einsetzt und V(B/B) den erwarteten Payoff, wenn beide Spieler B spielen.
Axelrod nennt dies: A “invades” B.
Dies geschah natürlich mit Hilfe einer Computer-Simulation.
Dies nicht zuletzt deshalb, um die angesprochenen konzeptionellen Probleme zu umgehen.
Der interessierte Leser sei auf den entsprechenden Literaturhinweis am Ende dieses Kapitels verwiesen.
Beispielsweise werden identische Individuen unterstellt, und es stellt sich die Frage, ob auch dann noch Gleichgewichte mit z > 0 existieren, wenn diese Annahme aufgegeben wird. Weiterhin ist die Frage der Kommunikation und Information innerhalb der Gruppe noch vollkommen ungeklärt. Welche Informationsvoraussetzungen müssen erfüllt sein, damit der soziale Austausch funktionieren kann, und ist damit zu rechnen, daß diese Voraussetzungen erfüllt werden?
Im Anhang II wird die Clarke-Groves-Steuer ausführlich erläutert. Dort finden sich auch weitere Literaturhinweise.
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© 1990 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Weimann, J. (1990). Dilemmata. In: Umweltökonomik. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00946-8_4
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