Vakuumdichtungen und Dichtungen für niedere Temperaturen

Zusammenfassung

Die Vakuumdichtungen des allgemeinen Maschinenbaues, wie sie z.B. im Kondensationsverfahren von Dampfkraftwerken anzutreffen sind, entsprechen weitgehend den Bauformen, die in den vorangegangenen Abschnitten allgemein für stationär verwendete Dichtungen beschrieben wurden. Zu erwähnen ist die Anwendung von flüssigkeitsgesperrten Dichtungen (Bild 10.1) auch in Form von Doppeldichtungen (Bild 10.22). In den Raum zwischen den beiden Dichtringen wird entweder Sperrflüssigkeit, Sperrdampf oder Vergußmasse gebracht, oder er wird — besonders bei hohem Vakuum — an eine Evakuierungseinrichtung angeschlossen; der Verbrauch an Sperrstoffen ist unter Beobachtung zu halten. Für Verbindungen, die leicht lösbar sein sollen, sind Sperrflüssigkeiten unpraktisch, es wird dann besser Vorevakuierung gewählt. An Stelle der Vorevakuierung kann auch der die Dichtung umgebende Raum unter geringem Dampfüberdruck gehalten werden, so daß bei undichter Dichtung (Stopfbüchsen) nicht Falschluft, sondern Dampf angesaugt wird, der keinen schädlichen Einfluß auf das Vakuum hat. Für ein Vakuum bis etwa 98% sind alle Dichtungen anwendbar, die für das Überdruckgebiet bei sonst gleichen Verhältnissen brauchbar sind.