Zusammenfassung
Wenn nun ausführlich das eigentliche Auftreten des Redners abgehandelt werden soll, muß man sich klar darüber sein, daß viele Gesichtspunkte bereits bei den Abschnitten der Vorbereitung (Abschn. 3 und 4) behandelt wurden. Denn je besser die Vorbereitungen — insbesondere die Vorübungen — betrieben wurden, desto sicherer kann der Vortragende sein, daß sein eigentlicher Auftritt gelingt. Diese Grundeinstellung wird dem Redner, der von Redeangst und Lampenfieber geplagt ist, auch ein gewisses Maß an Selbstsicherheit geben, indem er sich sagen kann, daß er alles getan habe, um das rednerische Auftreten zu einem Erfolg zu gestalten. Wenn dann doch noch — was unvermeidbar ist — Fehler und Pannen auftreten, dann sollte der Redner sie nicht schwer nehmen, sondern für die Zukunft daraus lernen. Denn wer glaubt schon daran, daß er fehlerfrei sei und alles so hundertprozentig gelingen werde, wie dies geplant ist? Auch der Ingenieur muß sich diese Einstellung zur Redeleistung zu eigen machen: im psychologischen Bereich läßt sich eben nicht alles exakt messen und im voraus berechnen wie bei einer Konstruktion oder einem technischen Bau. Hier wirken zuviel Imponderabilien und Unberechenbares der menschlichen Seele mit, was dazu zwingt, mit Schätzwerten über menschliche Verhaltensweisen zu arbeiten.
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Ammelburg, G. (1991). Auftreten des Redners. In: Rhetorik für den Ingenieur. VDI-Buch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00872-0_5
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