Kurzfassung
Das Beziehungsgefüge zwischen Innovationen und Gesundheit in der Arbeitswelt zentriert sich gegenwärtig im wesentlichen um technikinduzierte Innovationen, und die gegenwärtigen Erkenntnisse zur Gesundheitsebene betreffen meist gesundheitliche Folgen technologischer Veränderungen. Anhand der Darstellungen des gegenwärtigen Belastungswandels und des Wandels der in der Arbeit vertretenen Gesundheitsstörungen sowie einer Kurzanalyse der möglichen Trends wird die Notwendigkeit herausgestellt, alternative Formen der Innovation mit arbeitsökologischem oder medizinischem Ursprung zu entwickeln und gleichzeitig die Humanwissenschaften und die Organe des Arbeitsschutzes in technische innovatorische Prozesse miteinzubeziehen. Dies setzt strukturelle und funktionale Veränderungen voraus, die es gestatten, die Eigengesetzlichkeiten der technologischen Innovation zu durchbrechen, beginnend bei der Wiedereinführung des kreativen Aktes, über den Entwicklungsprozeß, die Konzeption seiner Anwendung, Umsetzung und Einführung in der Arbeitswelt. Nur die frühzeitige Einbindung von Experten und Betroffenen gleichermaßen verhindert die gegenwärtig noch weit verbreiteten Reparaturnotwendigkeiten. Es bedarf aber auch eines Konsenswandels zwischen den Organen des Arbeitsschutzes und dem Betrieb sowie einer weiteren Emanzipation der Arbeitsmedizin, um die sich hieraus ergebenden Funktionen erfüllen zu können.
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Mayer, H. (1985). Innovation und Gesundheit — Gegenwarts- und Zukunftsfragen einer arbeitsökologischen Medizin. In: Bullinger, HJ. (eds) Menschen · Arbeit Neue Technologien. IPA-IAO — Forschung und Praxis, vol 4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00823-2_10
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