Übersicht
Das Verhältnis von Strategie und Kultur ist ambivalent. Ein Unternehmen, das eine erfolgreiche Strategie aufbauen will, muß diese durch eine entsprechende kulturelle Verankerung abstützen. Andererseits führt eine starke kulturelle Ausprügung zu einer gefilterten Wahrnehmung, welche die Strategiewahl des Unternehmens beeinflußt. Das Unternehmen ist nicht mehr in der Lage, Umweltsignale richtig zu interpretieren und den Anpassungszwang zu einer strategischen Neuorientierung wahrzunehmen. Aus kultureller Sicht steht das Top Management somit vor einem Dilemma: Einerseits werden für eine erfolgreiche Strategieumsetzung starke kulturelle Werte benötigt. Andererseits hemmen gerade diese kulturellen Werte die strategische Neuorientierung, die in Zeiten turbulenter Umweltveränderungen immer häufiger vorgenommen werden muß. Als möglicher Lösungsansatz ergibt sich ein Kulturkonzept, bei welchem auf Top Management-Ebene die kulturelle Flexibilität vermehrt gefördert wird. Auf den operationellen Ebenen sind jedoch nach wie vor die durch die strategische Geschäftsnatur vorgegebenen kulturellen Werte zu fördern und zu entwickeln.
Dr. oec. Cuno Pümpin ist a.o. Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule St. Gallen für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und Verwaltungsrat internationaler Unternehmen.
Lic. oec. Hanspeter Koller ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule St. Gallen für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Schwerpunkt strategisches Management.
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© 1990 Physica-Verlag Heidelberg
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Pümpin, C., Koller, H.P. (1990). Die Bedeutung der Unternehmenskultur für die Unternehmensstrategie. In: Lattmann, C. (eds) Die Unternehmenskultur. Management Forum. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00804-1_14
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Publisher Name: Physica, Heidelberg
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