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Zusammenfassung

Der bekannteste Schriftträger Ägyptens war der Papyrus. Dieser Beschreibstoff wurde aus der Papyrusstaude (Cyperus papyrus) gewonnen, die in ganz Ägypten, besonders im Nildelta, in flachen Gewässern vorkam (Abb. 8). Der dreieckige Stengel von einigen Zentimetern Dicke erreicht eine Höhe von drei bis vier Metern. Bei der Aufbereitung wurde er in Stücke von etwa 40 cm Länge geschnitten und durch Entfernung des Bastes das helle Mark freigelegt. Dieses wurde in etwa zehn dünne Lamellen aufgespalten, die auf glatter Unterlage nebeneinander gelegt und dann kreuzweise mit einer gleichen Schicht bedeckt wurden (Abb.9). Danach wurde das Material mit einem Schlegel so lange geklopft, bis die Teile sperrholzartig fest verbunden waren. Dabei wirkte der Saft der frischen Stengel als hervorragendes Bindemittel. Nach dem Trocknen wurde die Oberfläche mit einer Muschel oder einem Glättstein geschliffen. Durch Zusammenkleben mehrerer Blätter erhielt man eine lange Papyrusbahn, die aufgerollt und zugeschnürt wurde. Nach Plinius sind 20 Blätter einer Rolle das Normalmaß. Der längste aufgefundene Papyrus ist 42,5 cm breit und 40,5 m lang. Eine solche Länge ist recht ungewöhnlich. So mißt der längste medizinische Papyrus (Papyrus Ebers) 20 m. Für die Breite gab es in den verschiedenen Dynastien Standardmaße. So waren Papyri in der 18. und 19. Dynastie 36 und 18 cm breit, in der 20. Dynastie hingegen 42 und 21 cm.

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© 1988 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Sandermann, W. (1988). Papyrus und Hieroglyphen. In: Die Kulturgeschichte des Papiers. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00759-4_3

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