Zusammenfassung
Trotz allen im vorigen Kapitel aufgeführten — und noch einigen weiteren -Schwierigkeiten: natürlichsprachliche Frontends werden gebaut. Es gibt bereits vorführbare Modelle für kleinere Aufgaben, die einen beschränkten Wortschatz und eine überschaubare, einfache Wissensbasis verlangen, wie etwa Reise- oder Hotelbuchung. Wir möchten Ihnen an einem der bekanntesten derartigen Systeme, Hearsay, einige Grundideen erläutern, die derzeit bei der Konstruktion spracherkennender Systeme eingesetzt werden. Sie beruhen auf psychologischen Modellen für das menschliche Sprachverständnis, wie sie etwa in dem bereits im ersten Kapitel zitierten Buch von Lindsay und Norman nachgelesen werden können.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literaturhinweise
Eine gute Einführung in die psychologische Theorie der Spracherkennung durch Menschen — vor allem auch das „Dämon-Schultafel-Modell“ — findet sich in dem bereits in den Literaturhinweisen zum ersten Kapitel genannten Buch von Lindsay und Norman; eine ebensogute Erklärung der Ansätze zur Realisierung auf Computern im dort ebenfalls zitierten Buch von Elaine Rich. Eine tutorialartige Beschreibung des Hearsay-Systems finden Sie in L.D. Ermann, F. Hayes-Roth, V.R. Lesser und D.R. Reddy, The Hearsay-II Speech Understanding System: Integrating Knowledge to Resolve Uncertainty, Computing Surveys 12, No. 2 (Juni 1980).
Eine Darstellung der erotetischen Logik, also der Logik von Fragen und Antworten, finden Sie in Nül D. Belnap, jr. und Thomas B. Steel, jr., Logik von Frage und Antwort, Vieweg (1985).
Das Buch setzt zwar Grundkenntnisse der formalen Logik voraus, ist aber wegen seiner vielen Beispiele und klaren Sprache besser lesbar als die meisten Logik-Bücher. Der Unterschied zwischen Realität und Wirklichkeit wird -neben vielen anderen wichtigen Aspekten der Kommunikation und ihren möglichen Störungen — besprochen in Rupert Lay, Krisen und Konflikte, Band 1 und 2, Langen-Müller/Herbig, München (1980) und
Rupert Lay, Ethik für Wirtschaft und Politik, ebendort (1983).
Diese neue Sichtweise des Problems, „woher wir wissen, was wir zu wissen glauben“ — seit Jahrtausenden eine der fundamentalen Fragen der Erkenntnisund Wissenschaftstheorie — wird auch als Konstruktivismus bezeichnet. Ein empfehlenswerter, gut lesbarer Sammelband von einführenden Aufsätzen hierüber ist Paul Watzlawick (Hrsg.), Die erfundene Wirklichkeit, Piper, München und Zürich (1984).
Und das Erlebnis des Enfielder Ehepaars mit fernöstlichen Vorstellungsräumen stammt schließlich aus Gyles Brandreth, Book of Mistaikes, Futura Macdonald & Co, London & Sydney (1982).
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1986 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Schnupp, P., Leibrandt, U. (1986). Dialog-Frontends und ihre Probleme. In: Expertensysteme. Springer Compass. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00752-5_7
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-00752-5_7
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-00753-2
Online ISBN: 978-3-662-00752-5
eBook Packages: Springer Book Archive