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Die Reproduktionsschemata von Karl Marx

  • Chapter
Makroökonomie I

Part of the book series: Physica-Lehrbuch ((PHYSICALEHR))

  • 93 Accesses

Zusammenfassung

Karl Marx (1818–1883) hat das zwischenzeitlich fast vollkommen in Vergessenheit geratene Tableau Économique wiederentdeckt und es als “die unbestreitbar glänzendste Idee, die in der politischen Ökonomie bisher zu finden ist” bezeichnet. Karl Marx behandelt in seinem Hauptwerk “Das Kapital” im zweiten Band, Kapitel 19 f., sehr ausführlich die Kreislaufbeziehungen eines kapitalistischen Wirtschaftssystems. Dabei greift er ganz ausdrücklich auf die Lehre der Physiokraten und das Tableau Économique von Francois Quesnay zurück:

“Quesnay’s Tableu Économique zeigt in wenigen großen Zügen, wie ein dem Werte nach bestimmtes Jahresergebnis der nationalen Produktion sich so durch die Zirkulation verteilt, daß, unter sonst gleichbleibenden Umstnden, dessen einfache Reproduktion vorgehen kann, d.h. Reproduktion auf derselben Stufenleiter ... Quesnay selbst und seine nächsten Schüler glaubten an ihr feudales Aushängeschild. So bis zur Stunde unsere Schulgelehrten. In der Tat aber ist das physiokratische System die erste systematische Fassung der kapitalistischen Produktion. Der Repräsentant des industriellen Kapitals —die Pächterklasse —leitet die ganze ökonomische Bewegung. Der Ackerbau wird kapitalistisch betrieben, d.h. als Unternehmung des kapitalistischen Pächters auf großer Stufenleiter; der unmittelbare Bebauer des Bodens ist Lohnarbeiter. Die Produktion erzeugt nicht nur die Gebrauchsartikel, sondern auch ihren Wert; ihr treibendes Motiv aber ist Gewinnung von Mehrwert, dessen Geburtsstätte die Produktions-, nicht die Zirkulationssphäre. Unter den drei Klassen, die als Träger des durch die Zirkulation vermittelten gesellschaftlichen Reproduktionsprozesses figurieren, unterscheidet sich der unmittelbare Ausbeuter der ‘produktiven’ Arbeit, der Produzent des Mehrwerts, der kapitalistische Pächter, von dessen blossen Aneignern.”8

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Literatur

  1. Auf der Basis dieses Modells entwickelt Marx seine Reproduktionsschemata auf einfacher und erweiterter Stufenleiter, wir wrden heute sagen: für stationäre rsp. wachsende Volkswirtschaften. Vgl. Karl Marx, Das Kapital, Band 2, Kapitel 19, Berlin 1983, S. 359/360.

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  2. Daraus darf natürlich nicht der Umkehrschluß abgeleitet werden, daß die Entwicklung des VGRSystems etwa das zentrale Anliegen von Karl Marx in seinem Hauptwerk “Das Kapital” wäre.

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  3. Marx, Karl, a.a.O., S. 392.

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  4. Marx. Karl. a.a.O.. S. 395.

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  5. Ebenda, S. 395.

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  6. Ebenda, S. 395.

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© 1992 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Nissen, HP. (1992). Die Reproduktionsschemata von Karl Marx. In: Makroökonomie I. Physica-Lehrbuch. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00651-1_21

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-00651-1_21

  • Publisher Name: Physica, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-7908-0600-7

  • Online ISBN: 978-3-662-00651-1

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