Zusammenfassung
Speicher haben den Zweck, Nachrichten über Zeiten hinweg zu bewahren. Wenn wir beispielsweise einen Knoten ins Taschentuch machen oder im Terminkalender etwas für einen späteren Zeitpunkt notieren, dann speichern wir Nachrichten. Unsere normale, mechanische Umwelt bietet so viele einfache Möglichkeiten zur Speicherung, daß uns „Speichern“ gar nicht als ein Problem erscheint. Zum Problem wird Speichern erst dann, wenn wir versuchen, in der Welt der elektrischen Vorgänge Nachrichten zu speichern. Dies sei mit Bild 56 erläutert:
Bild 56a zeigt schematisch, wie auf eine feste Unterlage, z. B. Papier, mit Tinte geschrieben wird. Ohne Zweifel werden die geschriebenen Zeichen, falls sie nicht absichtlich zerstört werden, praktisch unbegrenzte Zeit erhalten bleiben. Nehmen wir — wie in Bild 56b gezeigt — nicht einen festen Körper als Unterlage, sondern eine Flüssigkeitsoberfläche, so zerfließt die Tinte sofort. Es gelingt uns nicht, Nachrichten zu speichern. Ähnlich liegen die Verhältnisse in Gasen, wie wir z.B. an den rasch auseinanderfließenden Zeichen der Himmelsschreiber erkennen können. Die Möglichkeit einfacher Speicherung beruht offensichtlich auf der Formbeständigkeit fester Körper.
Chr. Morgenstern: Korf erfindet eine Art von Witzen, die erst viele Stunden später wirken, Jeder hört sie an mit langer Weile. Doch als hätt’ ein Zunder still geglommen, wird man nachts im Bette plötzlich munter, selig lächelnd wie ein satter Säugling.
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© 1965 Springer-Verlag OHG., Berlin/Heidelberg
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Steinbuch, K. (1965). Speicher. In: Automat und Mensch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00604-7_9
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