Zusammenfassung
Die Psychopharmaka haben bei der Behandlung psychosomatischer Störungen und Erkrankungen einen ganz bestimmten Stellenwert. Die Therapie derartiger Erkrankungen muß ja von den beiden Polen Seele und Körper aus erfolgen. Die Psychopharmaka stehen nun in der Mitte, indem sie zwar eine körperliche Behandlung darstellen, aber psychische Auswirkungen haben. Dabei darf nicht übersehen werden, daß die Psychopharmakotherapie speziell in diesem Indikationsgebiet eine vorwiegend symptomatische Behandlung ist. Dies ist so zu verstehen, daß bei psychosomatischen Störungen und Erkrankungen Psychopharmaka zunächst einmal zu einer symptomatischen Behandlung von ängstlichen und depressiven Verstimmungen sowie inneren Unruhe- und Spannungszuständen verwendet werden können. Sie können selbstverständlich nicht die diesen Symptomen zugrundeliegenden Konflikte bewußt machen und daher schon aus diesem Grunde nicht als kausale Behandlung aufgefaßt werden. Daher kann man die Indikationsgebiete der Psychopharmaka in der Psychosomatik wie folgt zusammenfassen:
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1.
Notfalltherapie bei akuten psychopathologischen Symptomen, wie schweren Angst- und Spannungszuständen, sowie bei depressiven Verstimmungen, die mit Suizidideen und Suizidimpulsen einhergehen.
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2.
Symptomatische Behandlung der hinter den körperlichen Beschwerden stehenden psychopathologischen Symptome in Ergänzung zur psychotherapeutischen und somatischen Behandlung, wobei wieder vor allem depressive und ängstliche Verstimmungen sowie Spannungszustände auf eine solche Psychopharmakotherapie ansprechen.
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Luban-Plozza, B., Pöldinger, W. (1980). Psychopharmakotherapie. In: Der psychosomatisch Kranke in der Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00582-8_12
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