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Nebenniere

  • Chapter
Hormone

Part of the book series: Verständliche Wissenschaft ((VW,volume 32))

  • 42 Accesses

Zusammenfassung

Man kann eigentlich nicht sagen, daß die Schilddrüse und die Nebenschilddrüse trotz ihrer so engen örtlichen Beziehungen viel miteinander zu tun hätten, doch weil diese beiden Organe so eng zusammenliegen, daß man sie für eins halten könnte und gehalten hat, kann man sie schon zusammen behandeln. Wenn wir aber jetzt an Schilddrüse und Nebenschilddrüse ein im Körper an ganz anderer Stelle liegendes Organ, die Nebenniere, anschließen wollen, so hat das einen biologischen Grund, nämlich den, daß die Hormone der Schilddrüse und die des Nebennierenmarks sich in mancherlei Weise ergänzen und in ihrer Wirkung ineinanderspielen. Die Nebenniere gehört beim Menschen zu den innersekretorischen Drüsen, deren völliger Ausfall zum raschen Tode führt, und das gleiche gilt für die meisten höheren Wirbeltiere. Die Nebennieren liegen gewöhnlich am vorderen Nierenende und bestehen bei den Säugetieren aus einem bräunlichen Innen- und einem gelblich-fettigen Rindenteil. Zwei Bestandteile, die man als Nebennierenmark und Nebennierenrinde auseinanderhalten muß, denn diese beiden Gewebeanteile der Nebenniere haben eigentlich nur wenig miteinander zu tun. Im Anfang der Wirbeltierreihe, bei den Haifischen, sind sie überhaupt noch gar nicht miteinander verbunden. Der Rindenanteil bildet hier eine ziemlich langgestreckte Wucherung der Leibeshöhlenwand, eine einheitliche, aus Säulchen und Bälkchen zusammengesetzte innersekretorische Drüse, während der Markteil aus zahlreichen, hintereinander liegenden Zellhäufchen besteht, die aus Zellen des Eingeweidenervensystems, der „Sympathikusanlage“, entstehen, die aber einen drüsigen Charakter annehmen und die man wegen ihrer besonderen Färbbarkeit mit Chromsäure auch “chromaffine” Zellen nennt. Ursprünglich, d. h. während der Embryonalentwicklung, finden sich diese chromaffinen Zellen auch bei den Säugetieren noch zerstreut neben dem Sympathikus längs des Körpers, und erst kurz vor der Geburt sammelt sich die Hauptmasse in dem sog. Nebennierenmark an. Aber auch nachher bleiben stets Reste des mit Chromsäure sich färbenden Gewebes im Körper zurück, ja in den sympathischen Nervenzellen selber kann man Spuren davon finden. Rinde und Mark sind also ganz verschiedenen Ursprungs, und wir wissen auch heute noch nicht, weshalb sie bei höheren Tieren einen so innigen Zusammenhang gewonnen haben.

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© 1953 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg

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Giersberg, H. (1953). Nebenniere. In: Hormone. Verständliche Wissenschaft, vol 32. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00572-9_5

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-00572-9_5

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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