Zusammenfassung
Ist schon ohne Befruchtung und Keimbildung das Sexualgeschehen des weiblichen Geschlechts in dem rhythmischen Auf- und Abbau von Hypophysen- und Keimdrüsenhormonen ein viel komplizierteres als beim männlichen, wieviel verwickelter aber werden erst die hormonalen Geschehnisse, wenn der Vorgang der Eireifung und der Aufnahmebereitschaft des Eileiters zu dem von der Natur gewollten Endzweck der Befruchtung und Schwangerschaft führt! In dem Augenblick, in dem sich das befruchtete Ei in der Uterussdileimhaut einnistet, entwickelt sich der Gelbkörper, der sonst bald zurückgebildet wird, zu einer großen innersekretorischen Drüse (Abb. 256). Das ausgeschiedene Gelbkörperhormon beeinflußt die Uterusschleimhaut, die stärker mit Blutgefäßen versorgt wird, um im Verein mit den Hüllen des Embryos, die zottenartige Fortsätze entwickeln, ein eng verflochtenes, außerordentlich bluthaltiges Gebilde, die Plazenta oder den Mutterkuchen, entstehen zu lassen. In der Plazenta tritt der mütterliche Blutkreislauf mit dem Blutkreislauf des Embryos in die engste Berührung, so daß Nährstoffe und Sauerstoff des Mutterblutes in das Blut des Keims übertreten und ihn ernähren können, während umgekehrt der Embryo seine Stoffwechselschlacken in das Blut der Mutter abgeben kann.
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© 1953 Springer-Verlag OHG. Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Giersberg, H. (1953). Rhythmus des Keimdrüsengeschehens. In: Hormone. Verständliche Wissenschaft, vol 32. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00572-9_11
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