Zusammenfassung
Bei akut einsetzenden Schmerzzuständen mit der bedrohlichen Symptomatik des akuten Abdomen läuft der Gynäkologe Gefahr, daß er einseitig fixiert ist und zu wenig an die nicht gynäkologisch bedingten abdominalen Primärerkrankungen denkt. Dem praktisch tätigen Arzt unterläuft umgekehrt leicht der Fehler, daß er zu selten oder zu spät ein Krankheitsgeschehen der Genitalorgane in seine Erwägungen einbezieht. Er ist aber gerade derjenige, der i. allg. als erster die Patientinnen mit akuten Erscheinungen im Unterbauch sieht, und der aufgrund seiner Verdachtsdiagnose über das weitere Vorgehen entscheiden muß. Die Situation verlangt ein rasches Handeln, da bei einem akuten Abdomen nur wenige Stunden zur Verfügung stehen, um den bedrohlichen Zustand beherrschen zu können. Das Schicksal der Kranken hängt daher in hohem Maße von der Umsicht und der diagnostischen Beurteilung des erstuntersuchenden Arztes ab. Er muß die vorläufige Diagnose meistens mit einem Minimum an Untersuchungsverfahren stellen und ist daher in erster Linie auf die anamnestischen Hinweise, die sich bietende Symptomatik und den klassischen Untersuchungsgang der Inspektion und Palpation angewiesen. Aus diesen Gründen muß er die wichtigsten in Frage kommenden Krankheitsbilder und ihre differentialdiagnostischen Kriterien überblicken und stets zur Hand haben.
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Knörr, K., Knörr-Gärtner, H., Beller, F.K., Lauritzen, C. (1982). Differentialdiagnostische Erwägungen bei akuten abdominalen Schmerzzuständen (akutes Abdomen). In: Lehrbuch der Geburtschilfe und Gynäkologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00526-2_57
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