Zusammenfassung
Sowohl aus dem wissenschaftlichen Experiment als auch aus unserer sonstigen Erfahrung kennen wir Vorgänge, die wiederholt unter einem konstanten Komplex von Bedingungen ablaufen, ohne durch diese fixierten bzw. überhaupt fixierbaren Bedingungen bereits eindeutig determiniert zu sein. Jedoch ist es eine jedem vertraute Erfahrungstatsache, daß sich trotz zufälliger Schwankungen, z.B. beim Ausgang eines Glücksspiels, „auf lange Sicht“ eine gewisse Stabilität im zufälligen Geschehen zeigt. So werden etwa Skatspieler erwarten, daß der Anteil der Spiele (= relative Häufigkeit), bei denen ein bestimmter Spieler alle 4 Buben erhält, bei hinreichend vielen Spielen immer in der Nähe eines festen, für alle Spieler übereinstimmenden Zahlenwertes liegen wird. (Anders meinende Skatspieler setzen sich dem Verdacht aus, abergläubisch zu sein.) Einen solchen „Grenzwert“, um den sich die relativen Häufigkeiten eines bestimmten, zufallsabhängigen Ergebnisses in langen Beobachtungsreihen zu gruppieren scheinen, meint man, wenn man naiv von der „Wahrscheinlichkeit“ eines dem sogenannten Zufall unterworfenen Ereignisses spricht.
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Basler, H. (1981). Wahrscheinlichkeitsbegriff. In: Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung und statistischen Methodenlehre. Physica, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00430-2_1
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Publisher Name: Physica, Heidelberg
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