Der streuungsfreie Motor

Zusammenfassung

In der Einleitung haben wir gezeigt, daß durch die dem Stator zugeführten Mehrphasenströme ein Drehfeld erzeugt wird. Wir können dieses Feld graphisch durch eine Gerade a d Abb. 4 darstellen, von der wir annehmen, daß sie sich im Drehsinne des rotierenden Feldes um den Punkt a dreht. Greifen wir einen einzelnen Moment heraus, beispielsweise den in Abb. 4 dargestellten, in dem das Feld a d eben den Leiter II in der Richtung von links nach rechts schneidet, so fällt das magnetische Feld a d mit der Achse der Wicklung I zusammen, und wir können daraus schließen, daß in diesem Moment lediglich die Spule I e stromführend ist. Die Größe dieses Stromes können wir berechnen, denn um das Feld a d hervorzurufen, müssen wir eine ganz bestimmte Anzahl von Amperewindungen aufwenden. Die Amperewindungen können wir ebenfalls durch eine Gerade graphisch darstellen, und diese Gerade muß in die Richtung des Feldes fallen, das von den erregenden Amperewindungen erzeugt wird. Wir können also in Abb. 4 durch a b die in dem betrachteten Moment nötigen A-Windungen darstellen, und da die A-Windungszahl dem Produkt aus Stromstärke mal Windungszahl gleich ist, die Windungszahl aber eine für jeden Motor konstante Größe hat, können wir a b auch als die Darstellung des Statorstromes auffassen.