Zusammenfassung
In diesem Kapitel führen wir Konzepte der Multiprogrammierung ein, d.h. des Programmierens mehrerer, parallel bzw. nebenläufig ablaufender Berechnungen. Die Möglichkeiten sind bewußt auf die Formulierung sog. lose gekoppelter Prozesse beschränkt. Wir schließen den Bereich eng gekoppelter Arrays von Prozessen aus, da wir diesen Anwendungsbereich für ziemlich begrenzt und spezialisiert halten. Wir beschränken die Diskussion stattdessen auf Programme zur Beschreibung mehrerer Prozesse, die relativ selten miteinander kommunizieren, und die man aus diesem Grund lose gekoppelt nennt. Selten soll bedeuten, daß die Wechselwirkung nur an einigen wenigen, wohldefinierten und explizit festgelegten Programmstellen stattfindet. Unter einem Prozeß verstehen wir eine sequentielle Folge von Aktionen. Die Programmierung, wie wir sie bisher kennengelernt haben, kann als ein Spezialfall mit nur einem einzigen Prozeß angesehen werden. Umgekehrt können wir für die Multiprogrammierung alle bisher eingeführten Techniken übernehmen. Wir müssen lediglich einige neue Möglichkeiten zur Bezeichnung nebenläufiger Prozesse und zur Beschreibung ihrer Wechselwirkung zufügen. Wir folgen in dieser Hinsicht der Tradition früherer Sprachen für Multiprogrammierung wie Modula-1 und Brinch Hansen’s Concurrent Pascal.
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Wirth, N. (1991). Nebenläufige Prozesse und Coroutinen. In: Programmieren in Modula-2. Springer Compass. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00116-5_30
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