Zusammenfassung
Dies ist sehr verschieden bei Nesthockern und Nestflüchtern. Legt man einer einzeln gehaltenen Adlerin oder Milanin statt des ihrigen ein Enten- oder Hühnerei ins Nest, so wird es ohne weiteres bebrütet. Schlüpft dann das Junge aus, so werden vergebliche Fütterungsversuche gemacht, und rennt das Kleine, wie es so seine Art ist, davon, so wird es gefangen und aufgefressen. Es wird also nicht mehr für einen aufzuziehenden Jungvogel, sondern für ein Beutetier gehalten. Oft schob ich brütenden Hühnerglucken die verschiedenartigsten Eier unter und merkte sehr bald, daß es ganz auf die Rasse oder auch auf das einzelne Stück ankommt, ob die geschlüpften Vogelkinder geführt oder getötet werden. Durchaus nicht jede Henne führt die von ihr erbrüteten Entlein; manche nehmen nicht einmal die doch nahe verwandten Fasanenküken an, und es gibt sogar solche, die nur Hühnerküken anerkennen, deren Daunenkleid dem des ursprünglichen Wildhuhns, also des südasiatischen Bankivas, entspricht.
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© 1955 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Heinroth, O. (1955). Erkennt der Vogel seine Jungen?. In: Aus dem Leben der Vögel. Verständliche Wissenschaft, vol 34. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00070-0_6
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