Zusammenfassung
Wohl die meisten Leser wissen, daß viele Liebhaber Kanarienmischlinge züchten, indem sie gewöhnlich einen Zeisig- oder Stieglitzhahn mit einem Kanarienweibchen verpaaren. Das ergibt, wenn der Vater ein Zeisig war, gewöhnlich ziemlich unscheinbare, grünliche Kinder, beim Stieglitz jedoch buntere, weil sich das Rot des Stieglitzes häufig als Gesichtszeichnung bemerkbar macht und auch das sonstige bunte Farbenmuster wenigstens andeutungsweise auf dem Gelb des Kanarienvogels in Erscheinung tritt, vorausgesetzt, daß die Mutter, also die Kanarienhenne, nicht die graugrüne Wildfarbe der Stammform aufwies, sondern möglichst einheitlich gelb gefärbt war. Diese Mischlinge sind, wenigstens im weiblichen Geschlecht, größtenteils unfruchtbar, während die Kreuzung mit dem dem Kanarienvogel viel näher verwandten Girlitz fortpflanzungsfähige Kinder ergibt. Für gewöhnlich gilt der Satz, daß die Mischlinge von im System sehr nahestehenden Formen fruchtbar sind und solche, deren Eltern stammesgeschichtlich entfernter verwandt sind, sich unfruchtbar erweisen, wie das obige Beispiel zeigt.
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Heinroth, O. (1955). Vogelmischlinge und -zwitter. In: Aus dem Leben der Vögel. Verständliche Wissenschaft, vol 34. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-00070-0_11
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